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Verzögerung, Frust und Stillstand: Spital-Parkhaus seit Monaten bereit – Doch kein Auto darf rein!

2025-03-28

Autor: Luca

In Brig wartet das neu errichtete Parkhaus beim Spitalzentrum Oberwallis auf seine Nutzung – doch bisher bleibt es ungenutzt. Der Hauptgrund sind juristische Verzögerungen und laufende Beschwerden, die die Inbetriebnahme der Anlage auf unsichere Zeit verschieben. Dies führt nicht nur zu einem erheblichen Zeitverlust, sondern auch zu Mehrkosten und einer wachsenden Unzufriedenheit bei allen Beteiligten.

Obwohl die Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen wurden, hat die kantonale Baukommission die Nutzungsbewilligung verweigert. Der Streit zwischen Bauherren und Beschwerdeführern hat sich zu einem komplizierten rechtlichen Durcheinander entwickelt. Hugo Burgener, Direktor des Spitalzentrums, äußert seinen Frust: "Es müssen teure Parkprovisorien geschaffen werden, während die Bevölkerung und unsere Mitarbeiter nicht verstehen können, dass ein fertiges Parkhaus nicht genutzt werden darf."

Nachdem die Spitalleitung gegen die Weigerung Beschwerde beim Staatsrat eingelegt hat, blieb dies zunächst ohne Erfolg und der Fall wurde an das Kantonsgericht verwiesen. Burgener ist besorgt: "Sollte dieser Stillstand auch andere Gebäude betreffen, könnte sich der Einzugstermin auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben."

Der Bau des Spitalzentrums bleibt jedoch von weiteren rechtlichen Beschwerden betroffen. Beschwerdeführer fordern die Überprüfung der Lärmbelastung durch den vorgesehenen Heliport sowie der Schattenwurf-Problematik, die durch neue Gebäudeteile entsteht. Obwohl frühere Beschwerden bis zum Bundesgericht abgewiesen wurden, ist die Möglichkeit weiterer juristischer Schritte gegeben, was potenziell zu noch mehr Verzögerungen führen kann.

Ein weiteres Problem zeigt sich bei den Maler- und Gipserarbeiten, da ein Unternehmer ein entsprechendes Beschwerdeverfahren initiiert hat. Trotz des günstigsten Angebots erfüllte sein Vorschlag nicht alle erforderlichen formellen Kriterien. So wurde sein Angebot ausgeschlossen, was zu weiteren Verzögerungen im Gesamtbauablauf führt.

Die notwenigen Arbeiten müssen nun geleistet werden, um die Prognose zu halten: Burgener betont, dass die Nichtvergabe der Gipserarbeiten zeitliche Auswirkungen auf alle vorhergehenden und nachfolgenden Arbeiten haben wird.

Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt die Hoffnung bestehen, dass das Spitalzentrum und das Parkhaus bis Ende 2028 eröffnet werden können – vorausgesetzt, dass keine weiteren rechtlichen Hürden auftauchen. Die Geduld der Bürger:innen und Mitarbeiter:innen wird jedoch auf eine harte Probe gestellt.