Die Entwicklungen rund um Apples Vision Pro nehmen eine überraschende Wendung: Während im vergangenen Jahr, Anfang 2024, der Fokus darauf lag, wann Apple genügend Vision Pros produzieren kann, um diese auch außerhalb der USA anzubieten, gibt es nun Berichte, dass die Produktion zum Jahreswechsel vorübergehend eingestellt wurde. Laut MacRumors gibt es inzwischen ausreichend Räumliche Computer auf Lager, um den erwarteten Bedarf bis zu einem Nachfolgemodell abzudecken. Zulieferer in Asien haben anscheinend Bauteile für zwischen 500.000 und 600.000 Geräte produziert. Wie so oft gibt Apple dazu keinen offiziellen Kommentar ab, was die Situation noch unklarer macht.

Dieser Schritt ist nicht völlig unerwartet. Bereits im Oktober war die Rede davon, dass die Produktion zurückgefahren und zum Jahresende eingestellt werden könnte. Ähnliche Entscheidungen wurden bereits in der Vergangenheit getroffen, etwa beim iPhone 12 mini oder dem ersten HomePod, wo Apple ebenfalls vorräte angesammelt hat.

Die Vision Pro, die in Deutschland für etwa 4.000 Euro erhältlich ist, bleibt ein Nischenprodukt. Nach der anfänglichen Euphorie, als sie im Februar 2024 erstmals in den Verkauf ging, berichtete man von einer nachlassenden Nachfrage, trotz des Verkaufs in weiteren Ländern. Sogar von einer hohen Rückgabequote war die Rede. Was ist hier los? Ist das innovative Produkt ein Flop?

Die Situation in Cupertino scheint jedoch nicht allzu besorgniserregend wahrgenommen zu werden. Apple hat weiterhin die Möglichkeit, den Verkauf in Ländern wie der Schweiz auszuweiten, hat aber bislang keine Maßnahmen ergriffen. Tim Cook selbst bezeichnete die Vision Pro als Produkt für Early-Adopter – was andeutet, dass man sich der Tatsache bewusst ist, dass es kein Bestseller werden könnte. Dennoch werfen die neuesten Berichte Fragen auf: Was plant Apple für die Zukunft der Vision Pro? Geht es nur um die Hardware oder gibt es auch Überlegungen bezüglich neuer Inhalte, wie immersive Erlebnisse und Spiele, die 2025 möglicherweise verfügbar sein könnten?

Die Gerüchteküche bleibt aktiv und spekuliert über die zukünftige Hardware des Mixed-Reality-Headsets. Angeblich sollen die Pläne für eine günstigere, abgespeckte Version weit nach hinten geschoben worden sein, und mit einer Markeinführung wird frühestens im Jahr 2027 gerechnet. Stattdessen plane Apple, die zweite Version der Vision Pro mit dem neuen Apple Silicon M5 auszustatten und die Nutzung Apples Künstlicher Intelligenz, bekannt als Apple Intelligence, zu integrieren. Trotz der Eignung des bereits verbauten M2-Chips gab es bislang keine Ankündigungen seitens Apple, wie die Künstliche Intelligenz auf der Vision Pro eingesetzt werden könnte.

Interessanterweise gibt es Berichte von Bloomberg, dass die Vision Pro 2 mit dem M5-Chip möglicherweise bereits Ende dieses Jahres auf den Markt kommen könnte. Allerdings gibt es auch Hinweise darauf, dass die Veröffentlichung bis ins Jahr 2026 verschoben werden könnte. Gerüchten zufolge plant Apple, Komponenten der ersten Vision Pro in der zweiten Version zu nutzen, was bedeutet, dass die bereits produzierten Teile weiterhin Verwendung finden könnten. Bleibt nur abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln und ob Apple die Vision Pro doch noch zu einem Erfolg machen kann!