Volkswagen-Datenleck: Ihr Auto ist angreifbar und wir wissen, wo es steht!
2024-12-27
Autor: Mia
Ein massives Datenleck beim Volkswagen-Konzern sorgt für Aufregung: Über mehrere Monate war eine Datenmenge von mehreren Terabyte, die Informationen zu etwa 800.000 E-Fahrzeugen beinhaltet, ohne ausreichenden Schutz in einem Amazon-Cloudspeicher zugänglich. Die betroffenen Fahrzeuge gehören zu Marken wie Volkswagen, Audi, Seat und Skoda und sind in Deutschland sowie weltweit im Einsatz.
Besonders besorgniserregend ist, dass zu 460.000 dieser Autos präzise Standortdaten abgerufen werden konnten, die Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten ihrer Fahrer erlaubten. Dies ist nicht nur ein massives Datenschutzproblem für die betroffenen Fahrzeughalter, sondern könnte auch kriminelle Aktivitäten begünstigen.
Ein Grund für diese Panne ist ein gravierender Fehler der VW-Tochtergesellschaft Cariad, die für die Entwicklung einer umfassenden Softwareplattform für Elektrofahrzeuge verantwortlich ist. Kritiker weisen auf die Notwendigkeit hin, die Sicherheitsvorkehrungen unverzüglich zu verbessern.
Politikern wie Weippert, die aufgrund ihrer öffentlichen Funktion häufig Anfeindungen ausgesetzt sind, ist dies besonders unangenehm. "Es kann nicht sein, dass meine sensiblen Daten unverschlüsselt in der Amazon-Cloud gespeichert sind", fordert sie. Dies ist ein weiteres Beispiel der fraglichen Datensicherheit in der deutschen Automobilindustrie, die in der Vergangenheit auch für ihre technische Führung bekannt war.
Die Daten könnten von Betrügern missbraucht werden, die Phishing-Mails erstellen, um persönliche Daten von Fahrzeughaltern zu stehlen oder gar zu erpressen. Sogar die Möglichkeit, dass Stalker persönliche Lebensgewohnheiten erkennen oder Militärs strategische Informationen über İnfizierte sammeln könnten, ist gegeben.
Der Chaos Computer Club (CCC) informierte Cariad umgehend über diese Sicherheitslücke und lobte deren schnelle Reaktion. Sie schlossen die Sicherheitslücke binnen kürzester Zeit und versicherten, dass bislang kein unbefugter Zugriff auf die Daten festgestellt wurde.
Diese Datenpanne ist nicht nur ein Problem für VW, sondern spiegelt ein allgemeines Problem in der Automobilindustrie wider. Immer mehr Hersteller sammeln massenhaft Daten über ihre Fahrzeuge. Eine Untersuchung der Mozilla-Stiftung zeigt, dass moderne Autos regelrechte Datenkraken sind und nicht nur sicherheitsrelevante Informationen, sondern auch persönliche Fahrstile und Gewohnheiten speichern. Über 75% der untersuchten Marken gaben an, dass sie diese Daten verkaufen könnten, was die Frage nach der Datensicherheit aufwirft.
Im Januar 2023 demonstrierte ein Team von Hackern, wie Sicherheitslücken in BMW- und Mercedes-Systemen ausgenutzt wurden. Bei KIA konnten Hacker sogar Fahrzeuge aus der Ferne aufschließen und starten. Während solche Bedrohungen über Sicherheitslücken eine erhebliche Gefahr darstellen, zeigt der berühmte Jeep-Hack von 2015, wie wichtig es ist, Sicherheitsvorkehrungen ständig zu verbessern, nachdem IT-Spezialisten Zugriff auf kritische Fahrzeugfunktionen erhielten.
Die gesamte Situation unterstreicht die Notwendigkeit für alle Automobilhersteller, ihre IT-Sicherheitsvorkehrungen zu überdenken und den Schutz persönlicher Daten ernst zu nehmen. Datenschutz ist mehr als ein gesetzliches Gebot; es ist ein Grundrecht, das jeder Fahrzeugführer und -besitzer verstehen und einfordern sollte.