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Von der Hauptschule nach Harvard: Mahmut Yükse*l als Vorbild für Migranten

2024-12-03

Autor: Mia

Mahmut M. Yükse*l, ein 30-jähriger Arzt am Universitätsspital Zürich, hat einen bemerkenswerten Werdegang vorzuweisen. Geboren und aufgewachsen in Bremen, Deutschland, legte er den Grundstein seiner Karriere an der Hauptschule, der niedrigsten Stufe des deutschen Bildungssystems. Trotz der anfänglichen Hürden schaffte er es, an der angesehenen Harvard-Universität zu studieren.

Yükse*l warnt jedoch vor den Herausforderungen, denen sich junge Ärzte in Deutschland gegenübersehen. Er kritisiert die schlechten Arbeitsbedingungen, die Überlastung und die strengen Hierarchien in den Unikliniken. "Viele meiner Freunde, die Medizin studiert haben, haben Deutschland verlassen, um in Ländern wie den USA oder der Schweiz zu arbeiten, wo sie bessere Bedingungen finden", sagt er. Diese Abwanderung von Talenten ist ein alarmierendes Zeichen für den Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen.

Ein Schlüsselmoment in Yükse*ls Leben war ein Besuch in der Türkei, wo er die schlechten Bedingungen in den Schulen seiner Cousins erlebte. Dies weckte in ihm den Ehrgeiz und das Bewusstsein für seine eigenen Privilegien. Gründlich arbeitete er an seiner schulischen Leistung, wechselte auf die Realschule und dann aufs Gymnasium.

„Der Wechsel auf die Realschule war entscheidend“, erklärt er. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bewies er Durchhaltevermögen und bewarb sich mit Erfolg an Harvard. Dort studierte er nicht nur Medizin, sondern auch Informatik, was ihm in der Forschung zugutekommt.

Zusätzlich zu seiner medizinischen Karriere ist Yükse*l ein Verfechter der Förderung von sozial benachteiligten Jugendlichen, insbesondere von Menschen mit Migrationshintergrund. Er fordert bessere Stipendien und Unterstützungsmaßnahmen, die nicht nur leistungsstarken Schülern vorbehalten sein sollten. "Das Bildungssystem muss reformiert werden, um das Potenzial aller Kinder zu fördern, unabhängig von ihrem Hintergrund", so Yükse*l.

Abschließend ermutigt er junge Menschen, Risiken einzugehen und sich nicht vor Misserfolgen zu fürchten. "Jede Rückschlag ist eine Gelegenheit zum Lernen", betont er. Sport, wie sein Kickbox-Training, habe ihm außerdem geholfen, Disziplin und Durchhaltevermögen zu entwickeln.

Yükse*l ist nicht nur ein Beispiel für den Erfolg trotz widriger Umstände, sondern auch ein inspirierendes Vorbild für viele Migranten und deren Nachkommen in Deutschland und darüber hinaus.