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Wahrzeichen von Paris: Notre-Dame wird feierlich wiedereröffnet

2024-12-07

Autor: Louis

Nach über fünf Jahren intensiver Restaurierungsarbeiten wurde die von einem verheerenden Brand stark beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame feierlich wiedereröffnet. Erzbischof Laurent Ulrich eröffnete am Abend in einer feierlichen Zeremonie mit rund 3.000 Gästen die Türen der Kathedrale, die im April 2019 in Flammen stand.

Zu den Ehrengästen zählten etwa 40 Staatsoberhäupter, darunter der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der britische Thronfolger Prinz William, Amerikas First Lady Jill Biden sowie der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Diese bedeutenden Persönlichkeiten waren anwesend, um das 850 Jahre alte Wahrzeichen von Paris, das sowohl als Ort der Andacht als auch als kulturelles Symbol gilt, zu feiern.

In seiner Ansprache erinnerte Präsident Emmanuel Macron an die schockierenden und bangen Stunden während des Brandes. „Heute Abend läuten die Glocken von Notre-Dame wieder“, erklärte er. „Die Orgel wird im nächsten Moment erwachen und Musik der Hoffnung spielen, die uns allen vertraut ist.“

Macron sprach von der einmaligen Gelegenheit, Notre-Dame nicht nur wiederherzustellen, sondern noch schöner als zuvor aufzubauen. Die Restaurierung wurde durch Spenden aus aller Welt ermöglicht. Er bezeichnete die Kathedrale als „Symbol der Nation“ und hob hervor, dass ihre Wiederherstellung ein Beweis dafür sei, was Großbritannien leisten kann: „Wir haben das Unmögliche geschafft.“

Ein kurzer Film, der die fünfjährige Rekonstruktion der Kathedrale dokumentierte, eröffnete die Feierlichkeiten. Macron würdigte zudem das bemerkenswerte Know-how der etwa 20.000 Handwerker, Architekten und Ingenieure, die an der Wiederherstellung beteiligt waren.

Ein emotionaler Moment war die Lesung einer Botschaft von Papst Franziskus, der die zentrale Bedeutung von Notre-Dame für den Glauben und die Hoffnung der Menschen hervorhob. Er unterstrich auch die Wichtigkeit, dass die Kathedrale kostenlos zugänglich bleibt, nachdem in Frankreich die Diskussion über Eintrittspreise aufgekommen war.

Ein ganz besonderer Augenblick war die Weihe der „Großen Orgel“, die nach der Restaurierung ihren einzigartigen Klang zurückerlangte. Während der Zeremonie wandte sich Erzbischof Ulrich mehrfach der Orgel zu, und jedes Mal erwachte sie mit einem kraftvollen, ergreifenden Spiel zum Leben.

Die „Große Orgel“ mit 8.000 Pfeifen ist nicht nur ein Instrument; sie ist das Herzstück der Kathedrale. Nach der sorgfältigen Reinigung, um sie von Staub und Ruß zu befreien, erfüllte sie während der Zeremonie das Gewölbe mit ihrem kräftigen, vielstimmigen Klang.

Die Atmosphäre war überwältigend: alles glänzte und strahlte, von den gereinigten Natursteinen bis zu den funkelnden Kronleuchtern. Die restaurierten bunten Fenster sorgten für ein spektakuläres Lichtspiel, welches die architektonische Schönheit der Kathedrale unterstrich.

Viele der Gäste waren sichtlich bewegt und überwältigt von der neuen Pracht der Kathedrale und der bemerkenswerten Wiederauferstehung aus der Asche. Als Macron nach dem Brand zum Wiederaufbau aufrief und versprach, die Notre-Dame in nur fünf Jahren „noch schöner“ zu machen, glaubten nur wenige an dieses Ziel, das nun Realität geworden ist.