War das Magnetfeld schuld am Überleben der ersten Menschen?
2025-04-24
Autor: Mia
Ein dramatisches Ereignis vor 41.000 Jahren
Vor etwa 41.000 Jahren erlebte die Erde eine der heftigsten Schwankungen ihres Magnetfeldes, bekannt als das "Laschamps-Ereignis". In dieser kritischen Phase fiel die Magnetfeldstärke zeitweise auf alarmierende fünf bis zehn Prozent des heutigen Wertes.
Strahlenbelastung und Klimawandel
Ein internationales Forschungsteam, geleitet von Alan Cooper, entdeckte bei der Untersuchung von jahrhundertealten Kauri-Bäumen aus Neuseeland erhöhte Mengen an radioaktivem Kohlenstoff und Beryllium in deren Jahresringen. Dies deutet auf eine massive Strahlenbelastung hin und stimmt mit einer dramatischen Veränderung des globalen Klimas überein.
Die Erde verändert sich
Das Klima durchlief einen einschneidenden Wandel: Monsunwinde verschoben sich, große Seen in Australien trockneten aus und die Temperaturen auf der Nordhalbkugel sanken. Diese Veränderungen wurden nicht allein durch den Rückgang des Magnetfelds ausgelöst, sondern fielen scheinbar mit einer Phase niedriger Sonnenaktivität zusammen. Diese gefährliche Kombination erhöhte die kosmische Strahlung, schwächte die Ozonschicht und führte zu bis zu 15 Prozent mehr UV-B-Strahlung, welche schädlich für menschliche Haut ist.
Die globale Umweltkrise und ihre Folgen
Die Forschenden sprechen von einer "globalen Umweltkrise", die möglicherweise das Sterben der Megafauna in Australien, den Rückzug der Menschen in Schutzräume und die Entstehung früher Höhlenkunst beeinflusste.
Karten der Strahlungsschäden
Ein Team um Agnit Mukhopadhyay experimentierte mit einem Simulationsmodell, das erweiterte Einblicke in die Strahlenbelastung vor 41.000 Jahren bot. Durch die Kombination von drei verschiedenen Modellen – zur Rekonstruktion des Magnetfelds, der Teilchenumgebung und der Polarlichter – sollten jene Regionen erfasst werden, wo die Erde am stärksten von hochenergetischen Sonnenpartikeln getroffen wurde.
Die Verbindung zu unseren Vorfahren
Die Überlagerung dieser Karten mit archäologischen Fundstätten brachte faszinierende Ergebnisse: Es zeigten sich signifikante Überschneidungen mit den Spuren von Homo sapiens, wie Ockerreste sowie Nähwerkzeuge und genutzte Höhlen. Auch wenn dies keinen direkten Zusammenhang beweist, ist die Korrelation dennoch bemerkenswert und lässt Raum für weitere Spekulationen über das Überleben unserer Vorfahren.