
Warum Jeff Bezos Donald Trump den Hof macht
2025-03-20
Autor: Laura
Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, ist nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch umstritten. Die Financial Times hat eine umfassende Analyse darüber veröffentlicht, wie Bezos in den letzten Jahren versucht hat, sich bei Donald Trump einzuschmeicheln und welche finanziellen Interessen dabei im Spiel sind.
Bezos hat eine Million Dollar für die Inaugurationsfeier Trumps gespendet und ließ das Event live auf Amazon Prime Video übertragen. Zudem investierte Amazon 40 Millionen Dollar in eine Dokumentationsreihe über Melania Trump, und alte Folgen von Trumps Reality-Show 'The Apprentice' wurden auf Prime Video zugänglich gemacht.
Der Druck auf Bezos nahm zu, sobald bekannt wurde, dass die Washington Post, unter seinem Eigentum, als Plattform für Trumps Kritiker fungierte. Diese mit einem geschätzten Wert von 250 Millionen Dollar erworbene Zeitung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Politik des Präsidenten zu hinterfragen, was ihm sichtlich missfiel. Trump ist bekannt dafür, Unternehmen, die gegen ihn sind, zu bestrafen, was durch den Verlust eines 10-Milliarden-Vertrags mit der Regierung verdeutlicht wird.
Bestimmte Insider haben angedeutet, dass Bezos nicht etwa aus moralischen Überzeugungen handelt, sondern um geschäftliche Schäden abzuwenden. Die Washington Post stand Trump gegenüber historisch kritisch, was die Spannungen zwischen seinen Interessen und den der Zeitung verstärkte.
In Trumps erster Amtszeit versuchte der Präsident stattdessen auch, Bezos an die Kandare zu nehmen, indem er die Erhöhung von Versandkosten für Amazon-Pakete anordnete, was jedoch nicht erfolgreich war. Intern wird vermutet, dass Bezos seine Auseinandersetzung mit Trump nicht aus einer progressiven Haltung, sondern zum Schutz seines Unternehmens führte.
In der Zwischenzeit haben sich die Positionen beider Präsidenten verschoben. Trump verfolgt in seiner zweiten Amtszeit eine aggressivere Agenda, die auch die Technologiebranche betrifft. Gleichzeitig hat Bezos persönliche Veränderungen durchlebt: Er hat nicht nur seine Frau gewechselt, sondern auch seine politischen Ansichten scheinen sich hin zu konservativeren Idealen entwickelt zu haben. Dies wäre möglicherweise ein strategischer Schritt, um seine geschäftlichen Zukunftspläne – insbesondere für Blue Origin, sein Raumfahrtunternehmen – zu sichern.
Blue Origin hat große Hoffnungen auf staatliche Verträge, die Bezos dringend benötigt, um die Kassen des Unternehmens zu füllen. Insider berichten, dass dieses Projekt für ihn von höchster Bedeutung ist, und er befürchtet, dass er in der Raumfahrtbranche sonst nicht ernst genommen wird.
Laut Berichten hat sich Bezos von seiner ursprünglichen neutralen Rolle als Verleger der Washington Post entfernt. In letzter Zeit hat er Entscheidungen getroffen, die als Eingriffe in die redaktionelle Unabhängigkeit angesehen werden können. Er hat kritische Karikaturen bannen lassen und den Journalisten empfohlen, weniger kritische Inhalte zu veröffentlichen, was zu einem Abfall der Abonnentenzahlen führte.
Die offensichtliche Zusammenarbeit zwischen Bezos und Trump wirft Fragen zur Integrität von Journalismus und zu den wahren Motiven eines der reichsten Männer der Welt auf. Bezos wird oft als skrupelloser Geschäftsmann eingeführt, der bereit ist, die Grenzen des Anstands zu überschreiten, um seine geschäftlichen Interessen zu wahren.