Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über die Lebenserwartung verrät
2024-12-10
Autor: Gabriel
Häufigkeit und Beschaffenheit des Stuhlgangs sind nicht nur Anzeichen für eine gesunde Verdauung, sondern können auch erhebliche Hinweise auf die allgemeine Gesundheit und sogar die Lebenserwartung geben. Eine neue Studie zeigt, dass es einen interessanten Zusammenhang zwischen der Stuhlgangshäufigkeit und der Anfälligkeit für chronische Erkrankungen gibt.
Schon im Kindesalter kann die Häufigkeit des Stuhlgangs stark variieren, und das setzt sich auch im Erwachsenenalter fort. Laut der AOK gilt eine Frequenz von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als normal.
Studien haben gezeigt, dass die Konsistenz und Häufigkeit des Stuhlgangs eine wesentliche Rolle bei der Gesundheit spielt. Eine feste "Wurstform" des Stuhls wird als gesund eingestuft, während weniger als dreimal pro Woche auf Verstopfung hindeutet, die gesundheitliche Risiken birgt. Konstante Formen von Durchfall können auf tiefere gesundheitliche Probleme hinweisen.
Wissenschaftler der University of Washington haben einen direkten Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Stuhlgangs und der Gesundheit des Darmmikrobioms untersucht. Ihre Forschung, die in der renommierten Fachzeitschrift "Cell Reports Medicine" veröffentlicht wurde, bezieht sich auf eine Studie mit 1400 amerikanischen Teilnehmern. Sie fanden heraus, dass unregelmäßige Stuhlganggewohnheiten mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen wie Demenz und chronische Nierenerkrankungen verbunden sind.
Die Wissenschaftler analysierten nicht nur die Stuhlproben der Teilnehmer, sondern nahmen auch Blutproben und befragten sie über ihre Ernährung, körperliche Aktivität und Stressniveaus. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass eine abnormale Häufigkeit von Stuhlgang möglicherweise zu Organschäden und damit zu chronischen Erkrankungen führen kann.
Ein optimaler Stuhlgang von ein- bis zweimal täglich könnte demnach auf einen gesunden Lebensstil hinweisen und das Risiko für chronische Krankheiten verringern, so der Studienautor Sean M. Gibbons. Auch der Mediziner Daniel Jaspersen stimmt dieser Auffassung zu und hebt hervor, dass gesunde Darmbakterien besonders bei dieser optimalen Stuhlgangshäufigkeit gedeihen können.
Verstopfung, durch weniger als dreimal wöchentlich Stuhlgang gekennzeichnet, könnte zur Ansammlung von Giftstoffen im Körper führen, während Durchfall auf Entzündungen oder eine eingeschränkte Leberfunktion hinweisen kann. Ein gesunder Stuhlgang erfordert geringe Anstrengung und sollte keine Schmerzen verursachen.
Forschungen zeigen fünf Hauptfaktoren, die das Risiko einer Demenz erhöhen können, wozu auch die Häufigkeit des Stuhlgangs zählt. Insgesamt belegen aktuelle Studien, dass die Stuhlgangshäufigkeit nicht nur ein Indikator für die Verdauung, sondern auch für das allgemeine Wohlbefinden und die Lebenserwartung ist. Denken Sie daran: Ein gesunder Stuhlgang ist der Schlüssel zu einem langen Leben!
Es ist wichtig, regelmäßig auf die eigenen Körperfunktionen zu achten. Bei anhaltenden Beschwerden sollte immer ein Facharzt konsultiert werden, um ernste Erkrankungen auszuschließen.