Gesundheit

Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über die Lebenserwartung verrät

2024-10-03

Autor: Laura

Die Häufigkeit und Beschaffenheit des Stuhlgangs ist ein wichtiger Indikator für unsere Gesundheit, wie eine neue wissenschaftliche Studie kürzlich enthüllte. Die Ergebnisse könnten überraschende Einblicke in die Zusammenhänge zwischen unserer Darmgesundheit und der Lebenserwartung geben.

Bereits im Kindesalter kann die Frequenz des Stuhlgangs stark schwanken, wobei viele Kinder mehrmals täglich und andere nur wenige Male pro Woche zur Toilette gehen. Diese Schwankungen setzen sich bis ins Erwachsenenalter fort. Laut der AOK gilt eine Stuhlgangfrequenz von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als normal.

In einer bahnbrechenden Studie untersuchten Forscher um Sean M. Gibbons von der University of Washington, wie die Häufigkeit des Stuhlgangs mit chronischen Krankheiten wie Demenz oder Nierenerkrankungen in Verbindung steht. Die Studie, die im Fachjournal 'Cell Reports Medicine' veröffentlicht wurde, basiert auf den Daten von etwa 1400 gesunden Amerikanern. Die Wissenschaftler entdeckten, dass die Stuhlgangshäufigkeit einen direkten Einfluss auf das Darmmikrobiom hat und somit auch auf verschiedene Erkrankungen.

"Eine abnormale Stuhlgangshäufigkeit kann ein Hinweis auf Probleme im Körper sein, die möglicherweise zu organischen Schäden führen", erklärte Gibbons. Ein gesunder Stuhlgang, idealerweise ein- bis zweimal täglich, wurde als entscheidend für die Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit identifiziert. Gibbons betont zudem, dass eine angemessene Frequenz des Stuhlgangs auf einen gesunden Lebensstil hinweist und das Risiko für chronische Erkrankungen signifikant senken kann.

Das Aufkommen von Verstopfung, definiert als weniger als dreimal wöchentlicher Stuhlgang, führt zu einer Ansammlung von Giftstoffen im Körper, die das Risiko für chronische Krankheiten und Nierenfunktionsstörungen erhöhen können. Durchfall hingegen kann auf hohe Entzündungswerte im Blut und mögliche Probleme mit der Leberfunktion hinweisen. Laut AOK spricht man von Durchfall, wenn innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal sehr weicher oder flüssiger Stuhlgang auftritt.

Die Studie legt auch nahe, dass gesunde Darmbakterien, die Ballaststoffe fermentieren, bei einer optimalen Stuhlganghäufigkeit besonders gedeihen. Das bedeutet, dass sowohl zu seltener als auch zu häufiger Stuhlgang ein Risiko für chronische Krankheiten darstellen kann.

Zusätzlich beobachten Forscher fünf Hauptfaktoren, die zur Entstehung von Demenz beitragen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, auf unsere Verdauungsgesundheit zu achten, um unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Lebenserwartung langfristig zu verbessern. Wenn Sie Veränderungen in Ihrem Stuhlgang bemerken oder Bedenken haben, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen – Ihr Körper wird es Ihnen danken!