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WEF-Skandal: Klaus Schwab spricht über explosive Whistleblower-Vorwürfe

2025-04-23

Autor: Lara

Ein Erdbeben im Weltwirtschaftsforum

Am Ostersonntag zündete sich die Zündschnur der Kontroversen rund um Klaus Schwab, den Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF). Nur zwei Tage später, am Dienstag, folgte der Knall: Der Stiftungsrat beschloss gegen Schwabs Willen eine Untersuchung zu den schwerwiegenden Vorwürfen eines anonymen Whistleblowers.

Schockierende Anschuldigungen gegen Schwab

Die Vorwürfe sind alarmierend. Schwab wird beschuldigt, eine WEF-Villa für persönliche Zwecke genutzt zu haben und junge Mitarbeiter dazu angestiftet zu haben, mehrere tausend Dollar von Geldautomaten abzuheben. Außerdem soll er Massagen auf Kosten des Forums gebucht und seine Ehefrau Hilde Schwab beschuldigt, «Scheintermine» auf Forumskosten organisiert zu haben, um luxuriöse Reisen zu rechtfertigen.

Der Rücktritt nach 55 Jahren

Angesichts der Vorwürfe trat Schwab sofort von seinem Amt zurück, nachdem er 55 Jahre lang die Geschicke des WEF geleitet hatte. Ein Gespräch mit Klaus Schwab am Mittwoch brachte bemerkenswerte Antworten zu Tage.

Schwab weist die Vorwürfe zurück

Im Interview äußerte sich Schwab vehement zu den Anschuldigungen: "Das sind bösartige Unterstellungen. Ich habe für jede dieser Behauptungen die notwendige Gegenerklärung, die belegt, dass sie unwahr sind. Ich habe Strafanzeige wegen Diffamierung gestellt, da die Vorwürfe von einem anonymen Whistleblower stammen."

Fehlende Möglichkeit zur Verteidigung

Auf die Frage, warum der Stiftungsrat trotz seiner Gegenargumente die Untersuchung einleitete, betonte Schwab: "Diese Entscheidung wurde getroffen, ohne mir die Möglichkeit zu geben, mich zu den Vorwürfen zu äußern."

Die Gründe hinter dem Timing

Zur Frage, warum der Whistleblower ausgerechnet jetzt auftaucht, wollte sich Schwab nicht konkret äußern: "Ich habe nur Vermutungen, möchte mich öffentlich dazu aber nicht äußern."

Reputationsschaden für die Organisation

Der Reputationsschaden ist beträchtlich. Schwab kommentierte: "Wenn ein Gründer, der 55 Jahre lang erfolgreich war, zurücktritt, will der Nachfolger nicht einfach in seine Fußstapfen treten, sondern ein eigenes Profil entwickeln. Ein Weg, dies zu erreichen, ist, den Vorgänger zu diskreditieren."

Die Zukunft des WEF in Gefahr?

In Anbetracht der Entwicklungen stellt sich auch die Frage, wie sich diese Situation auf den Standort Davos auswirken könnte. Schwab berichtete von Gesprächen mit Bundesratsmitgliedern, um das WEF in der Schweiz zu verankern. Doch nun ist unklar, wie diese Verbindung aufrechterhalten werden kann, nachdem er und Alois Zwinggi, der Geschäftsführer, den Stiftungsrat verlassen.

Familie im Kreuzfeuer der Anschuldigungen

Besonders schmerzhaft für Schwab ist, dass auch seine Frau Hilde in die Vorwürfe mit hineingezogen wird. "Meine Frau hat sich 50 Jahre für das Forum engagiert, ohne dafür ein Gehalt zu beziehen. Es trifft mich am meisten, dass meine Familie betroffen ist."