Bonn, Deutschland – Anlässlich des Weltaidstags haben die Deutsche AIDS-Stiftung und UNAIDS Bonn ihre Zusammenarbeit mit einer eindrucksvollen Veranstaltung in Bonn gefestigt. Präsentiert wurde der aktuelle UNAIDS-Report "Take the Rights Path", der die dringenden Herausforderungen im Kampf gegen HIV und Aids aufzeigt.

In einem besonderen Fokus beleuchteten die Partner die katastrophale Situation in der Ukraine, die durch den Krieg und die anhaltende HIV-Epidemie zusätzlich belastet wird. Der Dokumentarfilm "Eyes on Ukraine" gab den Teilnehmern einen bewegenden Einblick in die Realität der HIV-positiven Menschen in der Region. Richard Gere, der Produzent des Films, sendete eine ergreifende Videoansprache und rief zur Unterstützung von HIV-Aktivisten auf, die im Land unter extremen Bedingungen arbeiten.

Anne von Fallois, die Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung, betonte: "Unser Ziel ist es, bis 2030 Aids als Pandemie zu beenden. Insbesondere für die Länder in Osteuropa und Zentralasien, die derzeit als Hotspots für Neuinfektionen gelten, setzen wir uns intensiv ein." Ihr Appell zur Solidarität ist angesichts der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine drängender denn je. Aktuellen Schätzungen zufolge leben etwa 150.000 Menschen in der Ukraine mit einer HIV-Diagnose, und das Land zählt zu den am stärksten von der Epidemie betroffenen Staaten in Europa.

Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt lokale NGOs in der Ukraine durch Erlöse von Benefizveranstaltungen, etwa der Operngala Bonn, und trägt mit dieser Hilfe zur Verbesserung der Lage vor Ort bei. Bonn werde somit zu einer "Hauptstadt im Kampf gegen HIV", so von Fallois weiter.

Die Bürgermeisterin von Bonn, Dr. Ursula Sautter, eröffnete die Veranstaltung mit einem Dank an die Deutsche AIDS-Stiftung und UNAIDS für ihr unermüdliches Engagement. Paul Zubeil vom Bundesgesundheitsministerium überbrachte Grüße und informierte über die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und den Global Fund. Der UNAIDS-Stabschef Mahesh Mahalingam kam extra aus Genf angereist, um den neuen Bericht vorzustellen.

HIV-Forscher Prof. Dr. Hendrik Streeck, der als Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen AIDS-Stiftung auftrat, unterstrich die Bedeutung von PrEP (Präexpositionsprophylaxe) zur Reduktion von Neuinfektionen und den großen Fortschritten, die auf diesem Gebiet erzielt wurden.

Die Deutsche AIDS-Stiftung mit Sitz in Bonn setzt sich aktiv gegen Diskriminierung ein, klärt auf und fördert nachhaltige HIV-Projekte sowohl in Deutschland als auch international. UNAIDS, das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/AIDS, unterstützt speziell die Belange von Ländern in Osteuropa und Zentralasien und setzt sich für eine gerechte Gesundheitsversorgung weltweit ein.

Diese verstärkte Partnerschaft zwischen der Deutschen AIDS-Stiftung und UNAIDS ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein Aufruf zur globalen Solidarität im Kampf gegen HIV/Aids.