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Wichtige Neuigkeit für Pendler: Intercity-Züge halten ab sofort in Wankdorf

2024-12-10

Autor: Lukas

Ab dem kommenden Fahrplanwechsel wird die S-Bahn-Station Bern-Wankdorf zur offiziellen Haltestelle für Intercity-Züge. Obwohl zunächst nur zwei Intercity-Züge an Werktagen hier halten werden, bietet dies Pendlerinnen und Pendlern aus Zürich eine spannende neue Reisemöglichkeit. Besonders Beschäftigte der Schweizerischen Post und der SBB, deren Hauptsitze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs liegen, profitieren davon. Am Morgen können sie nun um 8:44 Uhr mit dem neuen Intercity ab Zürich nach Bern-Wankdorf fahren und umgehen den Umweg über den Hauptbahnhof Bern.

Die Fahrzeit verkürzt sich erheblich von mindestens 73 Minuten auf nur 55 Minuten. Am Abend fährt ein Intercity um 17:13 Uhr ohne Halt von Bern-Wankdorf nach Zürich HB, wo er 57 Minuten später ankommt.

Wiedereingeführte Verbindung nach neun Jahren

Bereits 2015 hatten die SBB versucht, eine solche Verbindung einzuführen, doch auf Widerstand von verschiedenen Seiten gestoßen. Kritiker, darunter Vertreter der Kantone Bern, Aargau und Zürich, argumentierten, dass die Intercity-Halte die S-Bahnen konkurrenzieren und die regionalen Verkehrsangebote gefährden könnten. Diese Bedenken führten dazu, dass das Bundesamt für Verkehr (BAV) damals die Genehmigung verweigerte.

Nachdem jedoch neue Konzepte entwickelt und getestet wurden, konnten in den Jahren 2019 und 2021 neue Halte für Intercity-Züge in Zürich-Oerlikon und Zürich-Altstetten genehmigt werden.

Renens wird zum Fernverkehrsknoten

Mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel wird auch der Vorort Renens bei Lausanne zum wichtigen Haltepunkt für den Fernverkehr. Reisende, die vom Jurafuss nach Genf reisen möchten, müssen künftig hier umsteigen, da alle IC5-Züge in Lausanne enden oder starten. Dies führt zu einer neuen Verbindung nach Genf alle 30 Minuten.

Die SBB hebt die Vorteile für das gesamte Verkehrssystem hervor: Durch die neuen Halte in den Agglomerationsbahnhöfen können Pendler schneller ans Ziel gelangen und der Hauptbahnhof wird entlastet. Dieses erfolgreiche Konzept wurde in Zürich bereits mit den Halten in Altstetten und Oerlikon umgesetzt.

Jetzt auch Zusatzzüge während der Hauptverkehrszeiten

Bern-Wankdorf wird jedoch nicht zum zentralen Umsteigeknoten, sondern erhält zweimal täglich Halt durch Zusatzzüge. Diese sollen vor allem zur Entlastung der regulären IC1-Züge, die um 7:32 Uhr in Zürich HB abfahren bzw. um 17:31 Uhr von Bern, beitragen. Das BAV unterstützt diese Maßnahme, da in diesen Zügen häufig keine Sitzplätze mehr verfügbar sind. Dies soll zudem zur Pünktlichkeit des gesamten Angebots zwischen Bern und Zürich beitragen.

Herausforderungen bei den Perrons

Es bleibt jedoch fraglich, ob die Intercity-Halte auf den gesamten Tag ausgeweitet werden können, da die Perrons in Wankdorf derzeit zu kurz für die bis zu 400 Meter langen Intercity-Züge sind. Daher setzt die SBB kürzere Zusatzzüge, die sogenannten EW-IV-Züge, mit neun Wagen ein. Diese sind 256 Meter lang und trotzdem länger als die Perrons. Das bedeutet, dass beim letzten Wagen die Türen geschlossen bleiben und das Ein- und Aussteigen über benachbarte Wagen erfolgen muss.

Für Fußballfans im Wankdorf wäre eine Erweiterung oder zusätzliche Perrons wünschenswert, doch solche Pläne stehen nicht auf der Agenda. Laut einer Stellungnahme der BLS ist man zwar nicht kategorisch gegen die zusätzlichen Halte der IC-Züge im Wankdorf, sieht dies jedoch eher als Ausnahme an.

Diese neuen Entwicklungen könnten die Pendlerlandschaft nachhaltig verändern und für eine bessere Anbindung zwischen Zürich und Bern sorgen. Bleiben Sie dran und erleben Sie die Veränderungen im Schweizer Bahnverkehr!