Eine überraschende Studie aus Indien hat ergeben, dass die Corona-Pandemie messbare Auswirkungen auf den Mond hatte. Ein Forschungsteam untersuchte die Temperaturen der Mondoberfläche in den Jahren 2017 bis 2023 und entdeckte, dass die Temperaturen im März und April 2020 an allen Messstandorten signifikant kühler waren.

Die Forscher erläutern ihre Theorie: Während der strengen Corona-Lockdowns weltweit gingen menschliche Aktivitäten auf der Erde dramatisch zurück. Diese Reduktion menschlicher Tätigkeiten führte zu einem Rückgang der Wärmeabstrahlung von der Erde, was offenbar auch den Mond beeinflusste. Laut den Wissenschaftlern könnte man sagen, dass der Mond eine subtile, aber bemerkenswerte Reaktion auf die globale Situation während der Pandemie zeigte.

„Unsere Studie legt nahe, dass die Mondoberfläche möglicherweise unter den Auswirkungen der Covid-19-Abriegelungen leidet, was sich in den anomalen Temperaturabfällen während dieser Zeit widerspiegelt“, erklären die Forscher in einem Artikel, der im renommierten Fachjournal 'Monthly Notices of the Royal Astronomical Society' veröffentlicht wurde. Tatsächlich wurden auch Emissionswerte, die das Klima schädigen, während der Pandemie global reduziert, besonders im Transportsektor, wie das Max-Planck-Institut für Biogeochemie dokumentierte.

Die Mondoberfläche wird im Schnitt alle zwei Wochen von der Sonne angestrahlt und geht dann wieder für weitere zwei Wochen in die Dunkelheit. Die Forscher maßen die Temperaturen während der Mondnacht an sechs verschiedenen Standorten, um diese Effekte zu ermitteln. In der Mondnacht empfängt der Mond die Strahlung vor allem von der Erde, was die nächtlichen Temperaturen signifikant beeinflusst.

Frühere Studien haben gezeigt, dass die Temperaturen auf der Mondoberfläche variieren können, je nachdem, wie viel Energie die Erde abstrahlt. Diese Erkenntnis könnte zukünftige Forschungen anregen, um die klimatischen Bedingungen auf der Erde besser zu verstehen, indem man die Reaktionen des Mondes auf unsere Umwelt untersucht.

„Die Covid-19-Pandemie hat uns eine einmalige Gelegenheit geboten, diese Untersuchungen durchzuführen“, äußern die Wissenschaftler und betonen die Möglichkeit, dass künftig 'mondgestützte Observatorien' bei der Temperaturmessung des Mondes von Nutzen sein könnten. Solche Beobachtungen könnten nicht nur das Verständnis der Thermodynamik des Mondes vertiefen, sondern auch Einblicke in den Einfluss des Menschen auf das Klima unserer Erde geben. Halten Sie sich über sicher spannende Entwicklungen in der Mondforschung auf dem Laufenden!