Die Schweiz steht vor dem ersten heftigen Wintersturm dieser Saison! Am Dienstag wird der Wind über alle Höhenstufen merklich zunehmen. Am Dienstagabend erreicht eine Kaltfront die Schweiz, die zu einem starken Sturmtief gehört, welches sich über Norddeutschland bewegt. Dies markiert den Beginn eines windigen, nassen und im weiteren Verlauf der Woche zunehmend winterlichen Wetterabschnitts.

Die großflächige Wetteränderung über Europa hat bereits am vergangenen Samstag begonnen. Das zuvor dominierende Hochdruckgebiet verliert zunehmend seinen Einfluss. In den oberen Luftschichten ist bereits eine Zyklonalisierung der Strömung spürbar: Starker Wind weht aus westlichen Richtungen, und die Temperaturen fallen.

Ein mächtiges Tiefdruckgebiet, ein sogenannter Höhentrog, dehnt sich vom Nordatlantik über Europa aus und drückt die Polarfront nach Süden. Die Polarfront markiert die Grenze zwischen den kalten Luftmassen des Polarbereichs und den milderen Luftmassen der Subtropen. Am Montag verläuft diese von Grönland über die Britischen Inseln in den Alpenraum und weiter bis zum Schwarzen Meer.

Entlang dieser Frontalzone treffen stark gegensätzliche Luftmassen aufeinander, was zu extremen Windbedingungen in höheren Luftschichten führt. Es ist wenig überraschend, dass hier starke Stürme entstehen, die von West nach Ost ziehen und das Wetter über Europa maßgeblich beeinflussen.

In den nächsten 48 Stunden wird dieser Wetterablauf zur Realität. Über den Britischen Inseln sinkt am Montag der Luftdruck, wodurch sich ein Sturmtief bildet, das sich bis Dienstagabend nach Polen bewegt. Im Kern des Tiefs wird der Luftdruck auf Meereshöhe auf bis zu 980 Hektopascal sinken, was erhebliche Druckunterschiede auf kleinem Raum zur Folge hat.

Das Ergebnis: Sturm!

Die Windspitzen in der Schweiz könnten am Dienstag zwischen 70 und 80 km/h erreichen, während an exponierten Stellen (wie Hügeln oder Seeufern) noch stärkere Böen auftreten können. Besonders in höheren Lagen wie den Jura oder den Alpen werden Windgeschwindigkeiten über 100 km/h erwartet.

Obwohl die Lage potenziell ernst ist, rechnen Meteorologen nicht mit flächendeckenden Schäden im Flachland. Bei Windgeschwindigkeiten von etwa 90 km/h könnte es jedoch zu Schäden an Infrastruktur und Vegetation kommen.

Nach dem Sturm wird die Schweiz in den Einflussbereich des Höhentrogs gelangen. Kalte Meeresluft strömt bis in die Alpen und wird schauerartige Niederschläge mit sich bringen, die bis in tiefe Lagen teils als Schnee oder Graupel fallen. Sogar Gewitter sind möglich! Das Flachland wird nasskalt, während in den Bergen winterliche Bedingungen herrschen.

Diese Wetterbedingungen setzen sich voraussichtlich auch am Donnerstag und Freitag fort, wobei die Tageshöchsttemperaturen im Flachland nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen werden. Schnee wird bis ins Flachland fallen, und die Nächte werden frostig.

Seien Sie auf alles vorbereitet! Halten Sie sich über jegliche Entwicklungen auf dem Laufenden, denn dieser Wintersturm könnte Ihnen die größte Überraschung des Jahres bringen!