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WM Zürich: Steuerzahler müssen für Millionenverlust aufkommen – Eine bittere Bilanz für die Stadt

2025-03-18

Autor: Nina

Die Rad-Weltmeisterschaft in Zürich hat ein finanzielles Defizit von 4,5 Millionen Franken verursacht, das nun zu Lasten der öffentlichen Hand geht. Der Staat sieht sich gezwungen, zusätzliche Mittel bereitzustellen, während private Unternehmen auf ausstehende Zahlungen warten.

Die ursprünglichen Planungskosten von 16 Millionen Franken wurden auf 20,5 Millionen angehoben, und der Verein hinter der Veranstaltung – unterstützt von Swiss Cycling, der Stadt und dem Kanton Zürich – ist in Nachlassstundung gegangen. Dies ist besonders beunruhigend, da offene Rechnungen nicht erfüllt werden, was darauf hindeutet, dass es zu erheblichen finanziellen Fehlkalkulationen gekommen ist.

Ein Jahr nach der Veranstaltung sind noch weitere Kredite notwendig geworden – zwei Millionen von der Stadt und zwei Millionen vom Kanton – als „Überbrückungsdarlehen“ deklariert, die jetzt nicht zurückgezahlt werden können. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen treiben die öffentlichen Ausgaben für die WM auf insgesamt etwa 20,5 Millionen Franken, ohne die unentgeltlichen Leistungen von Stadt- und Kantonsverwaltern zu berücksichtigen.

Die erhofften Einnahmen aus Ticketverkäufen und Gastronomie blieben massiv hinter den Erwartungen zurück. Anstatt der budgetierten Einnahmen von 23,5 Millionen Franken, brachte die WM lediglich 19 Millionen Franken ein. Gründe für diese negative Bilanz sind vielschichtig: Der überraschende Tod der jungen Radsportlerin Muriel Furrer trübte die Atmosphäre und führte zur Absage einzelner Events, was sich negativ auf die Zuschauerzahlen auswirkte.

Zusätzlich berichten Medien über die Missachtung essentieller Planungen durch die Behörden. Der Veranstaltungsort wurde in einem zu optimistischen Licht dargestellt, und die zweiwöchige Sperrung der Straßen wurde nicht ausreichend durchgesetzt, was die Teilnehmenden und Zuschauer abschreckte. Diese Straßenbarrieren sollten primär der Inklusion im Sport dienen, erwiesen sich jedoch als Hemmschuh für die Attraktivität der Veranstaltung.

Es bleibt zu fragen, ob derartige Großveranstaltungen, die im Glauben an einen wirtschaftlichen Nutzen von der öffentlichen Hand unterstützt werden, tatsächlich sinnvoll sind oder ob das Risiko von finanziellen Verlusten überwiegt. Die Stadt Zürich steht nun vor der Herausforderung, aus dieser negativen Erfahrung Lehren zu ziehen und zukünftige Großereignisse besser zu planen, um die Steuerzahler nicht erneut zur Kasse zu bitten.