Sport

YB-Spieler im Interview nach der schmerzhaften Niederlage gegen Stuttgart

2024-12-12

Autor: Leonardo

Nach der verheerenden 1:5-Niederlage der Young Boys in der Champions League gegen Stuttgart steht nicht nur das umstrittene 1:2 im Mittelpunkt der Diskussion, sondern auch der tragische Schicksalsschlag, den Teamkollege Meschack Elia erlitten hat.

Captain Loris Benito über die schwierige Situation

Captain Loris Benito bringt die schwierige Situation auf den Punkt: "Es ist natürlich sehr schwierig, nun über Sport zu sprechen, nachdem was wir in den letzten 24 Stunden erlebt haben." Elia musste am Montagabend den plötzlichen Tod seines vierjährigen Kindes verkraften, was die gesamte Mannschaft stark betroffen hat. "Er ist ein Teil unserer YB-Familie. Dass ihm das widerfahren ist, hat uns im Hotel den Boden unter den Füßen weggezogen", schildert Benito betroffen.

Gedenken an Elia während des Spiels

In der 6. Minute, nach dem 1:0 durch Lukasz Lakomy, hielt der Torschütze das Trikot mit der Nummer 15 von Elia in die Kamera. "Es war in dem Moment schön, dass wir ihm und seiner Familie kurz etwas zurückgeben konnten, auch wenn es nichts gibt, was genug Trost spenden kann", fügt YB-Torhüter David von Ballmoos hinzu.

Kontroversen um das entscheidende Tor

Das entscheidende 1:2, das von Enzo Millot erzielt wurde, sorgt für Kontroversen. Der Schiedsrichter ließ das Tor nach einer Überprüfung zählen, obwohl der Linienrichter die Fahne hob, da der Ball seiner Meinung nach draußen war. "Es ist sehr schade, dass man auf diesem Niveau nicht zu seinem Entscheid steht. Das hätte Größe gezeigt", kommentiert von Ballmoos. Trainer Joël Magnin betont zudem: "Wir müssen die Aktion bis zum Ende spielen, letztendlich entscheidet der Schiedsrichter. Das haben wir nicht gemacht, und das passt zu unserem Tag."

Mangelnde Leistung trotz strittiger Entscheidungen

Trotz der unglücklichen Umstände wäre eine Niederlage wahrscheinlich auch ohne diese strittige Szene unvermeidbar gewesen. "Wir waren auf dem Platz nicht gut genug, wie schon einige Male zuvor in der Champions League", erklärt Benito und ergänzt, dass die Mannschaft Schwierigkeiten hatte, sich in der gegnerischen Hälfte durchzusetzen.

Stuttgart machte den Unterschied

Magnin stellt klar, dass Stuttgart mit seiner Intensität und Qualität den Unterschied gemacht hat. In Bezug auf die bisherige Champions-League-Saison, in der YB ein Torverhältnis von 3:22 aufweist und punktlos bleibt, erklärt er: "Wir können nicht 90 Minuten mithalten, das ist der große Unterschied."

Fabian Rieder über die Leistung und die Gedanken bei Elia

An der erfolgreichen Leistung von Stuttgart hatte auch der Schweizer Fabian Rieder einen großen Anteil, der drei Assists gab und das verstorbene Kind von Elia persönlich kannte. "Meine Gedanken waren und sind immer noch bei ihm", sagt Rieder. Über das Spiel sagt er: "In der zweiten Halbzeit waren wir besser beim letzten Pass und dann ging es schnell. Wenn wir so auftreten wie heute, mit viel Selbstbewusstsein, können wir gegen jeden Gegner punkten, vor allem mit unseren Fans im Rücken."

Ausblick auf die Zukunft der Young Boys

Es bleibt abzuwarten, wie die Young Boys aus diesem Tiefpunkt aufsteigen werden und ob sie trotz der widrigen Umstände zu ihrer Form finden können.