Revolutionäre Veränderung im Feuerwehrbetrieb

Die Feuerwehr in Zürich setzt jetzt auf Nachhaltigkeit und fährt mit einem innovativen Treibstoff: hydriertem Pflanzenöl, besser bekannt als HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Nach einem Testbetrieb im vergangenen Sommer wird dieses umweltfreundliche Öl nun bei 20 Feuerwehrfahrzeugen eingesetzt und sorgt für eine grüne Wende in der Rettungsorganisation.

Vorteile ohne Umstellung

Das Besondere an HVO ist, dass die Umstellung für die Feuerwehr nahezu unsichtbar bleibt. Die Fahrzeuge müssen nicht umgerüstet werden und können weiterhin an herkömmlichen Tankstellen betankt werden. Claudio Corte, Abteilungsleiter für Fahrzeuge bei Schutz und Rettung Zürich, betont: "Das Geniale an HVO ist, dass es problemlos mit Diesel gemischt werden kann." So nutzen die Feuerwehrleute ihre traditionellen Fahrzeuge auf eine nachhaltigere Weise.

Weniger Emissionen, mehr Effizienz

Ein weiterer Vorteil: HVO produziert deutlich weniger Ruß und hat keinen unangenehmen Geruch. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Fahrzeuge während der Einsätze längere Zeit im Stand by-Modus sind. Die Rückmeldungen der Einsatzkräfte sind durchweg positiv – so wurde der Test bereits auf 60 weitere Fahrzeuge ausgeweitet.

Effektive Einsparungen bei CO₂-Emissionen

Bisher hat die Feuerwehr bereits mehr als 32 Tonnen CO₂ eingespart – eine beeindruckende Bilanz! Doch trotz dieser umweltfreundlichen Vorteile gibt es einen entscheidenden Nachteil: den Preis. HVO kostet momentan rund 40 Rappen mehr pro Liter als Diesel, da die Produktionskapazitäten noch begrenzt sind. Die Gebietsversicherung Zürich, die für die Anschaffung der Feuerwehrfahrzeuge zuständig ist, unterstützt im Rahmen des Pilotprojekts die Preisdifferenz.

Zukunftsperspektiven für Pflanzenöl-Treibstoff

Ein Lichtblick: Geplante Produktionsanlagen im Wallis könnten in Zukunft die Kosten senken, indem sie lokale Produktionsmöglichkeiten schaffen und Abhängigkeiten vom Import reduzieren. Dies wird nicht nur die Klimabilanz des Pflanzenöls verbessern, sondern auch die Finanzierung von umweltfreundlicherem Treibstoff vereinfachen.

Fazit: Ein Schritt in die grüne Zukunft

Die Schritte, die die Feuerwehr Zürich unternimmt, sind wegweisend und könnten sowohl in der Schweiz als auch international als Vorbild dienen. Der Einsatz von Pflanzenöl als Treibstoff bietet nicht nur eine Lösung für heutige Umweltprobleme, sondern auch Perspektiven für eine nachhaltige Zukunft.