2004 kam Google ganz klein in die Schweiz – und das hätte niemand für möglich gehalten!
2024-11-26
Autor: Gabriel
Vor 20 Jahren wagte Google den Schritt in die Schweiz und könnte damit die Tech-Welt revolutioniert haben!
Im Jahr 2004, als Google ein bescheidenes Büro mit nur zwei Mitarbeitern am malerischen Limmatquai in Zürich eröffnete, ahnte niemand, welchen beeindruckenden Aufstieg das Unternehmen in der Schweiz vornehmen würde. Der Duden nahm gerade das Wort „googeln“ auf, während Konzepte wie Smartphones und Cloud Computing noch weitgehend unbekannt waren.
Das erste Büro von Google sollte nur ein paar Dutzend Mitarbeiter beherbergen, doch die Realität übertraf alle Erwartungen: Heute hat die Zürcher Niederlassung fast 5000 Angestellte aus 85 verschiedenen Nationen. Hier werden bedeutende Produkte entwickelt, darunter Google Maps, YouTube und der neueste KI-Chatbot, Gemini.
Doch stoßen die Erfolgsnachrichten auch auf Herausforderungen: Im letzten Jahr strich Google weltweit 12.000 Stellen, darunter etwa 500 in Zürich. Während das Unternehmen mit „Geisterbüros“ konfrontiert wurde, bleibt die Frage: Ist die Google-Ära vielleicht doch nicht vorbei?
Ein Lichtblick: Google behauptet, dass künstliche Intelligenz das nächste große Ding sei und der Standort Zürich weiterhin eine Schlüsselrolle spielen soll. Der erste Vice President of Engineering, Urs Hölzle, der 1999 zu Google kam, spielte eine entscheidende Rolle bei der Eröffnung des europäischen Entwicklungszentrums in Zürich.
Bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung wurde die ETH-Jobmesse besucht, um neue Talente zu gewinnen, und im Jahr darauf hatte die Schweizer Niederlassung bereits 70 Mitarbeiter. Der rasante Aufstieg setzte sich fort: Im Jahr 2007 hatte Google bereits über 300 Angestellte, was zu einem Umzug in neue, geräumigere Büros führte.
2016 wurde das erste KI-Forschungsteam in Europa in Zürich gegründet, was den Zürcher Standort erneut stärkte. Im Jahr 2019 bezog Google schließlich einen neuen Campus in der Europaallee, der Platz für 5000 Mitarbeiter bietet. Hier können die Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen entspannen, einschließlich eines Fitnessstudios und sogar Schlafräumen!
Allerdings ist die Beziehung zwischen Google und der Stadt Zürich nicht ganz unproblematisch. Kritiker, einschließlich SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, argumentieren, dass Google die besten Fachkräfte aus der Schweiz abwirbt und dadurch die Innovationskraft des Landes beeinträchtigt. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum durch zahlreiche Tech-Unternehmen führt zudem zu erhöhten Mietpreisen und Gentrifizierung.
Trotz dieser Herausforderungen sehen viele den Standort Zürich als einen der attraktivsten für Technologieunternehmen, und selbst ehemalige Mitarbeiter betonen die positiven Auswirkungen von Google auf die Stadt. Tatsächlich ist Google der größte Softwareentwicklungsstandort außerhalb der USA und genießt eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten wie der ETH.
Der Weg von Google in der Schweiz steht exemplarisch für den technologischen Fortschritt und die Innovationskraft des Landes – wenn man der Entwicklung in den nächsten Jahren folgt, könnte sich noch viele spannende Entwicklungen und Herausforderungen ergeben!