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A2 bei Sissach: Der Radar, der die Autofahrer zur Verzweiflung bringt!

2024-12-10

Autor: Laura

In einem erstaunlichen Zeitraum hat der semistationäre Radar auf der A2 bei Sissach zwischen dem 13. Februar und dem 18. September dieses Jahres unglaubliche 51.787-mal ausgelöst! Das sind mehr als 299 Blitze pro Tag. Dieser Radar, der aufgrund der dortigen Baustelle auf Anweisung der Nationalstrassen Nordwestschweiz AG aufgestellt wurde, hat sich als der einträglichste im ganzen Kanton Baselland erwiesen. Die Zahlen stammen aus einer Antwort der Baselbieter Regierung auf die Interpellation der SVP-Landrätin Nicole Roth, wie die Zeitung «bz Basel» berichtet.

Die Auswertung zeigt, dass der Blitzer insgesamt 50.936 Ordnungsbussen ausgestellt hat, 721 Anzeigen wegen einfacher und 130 Verfahren wegen grober Verkehrsregeln. Schätzungsweise könnte der Kanton durch diese Maßnahmen rund zweieinhalb Millionen Franken in die Kassen spülen. "Wahnsinn!" empört sich Roth, die meint, dass dies nichts mehr mit der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu tun hat.

Die Regierung hingegen weist darauf hin, dass die Zahl der schweren Verkehrsunfälle im Kanton seit 2019 wieder am Ansteigen ist. Im Jahr 2023 starben auf Baselbieter Straßen sieben Personen und 69 erlitten schwere Verletzungen. Daher liegt ein besonderer Fokus der Verkehrskontrollen auf der Geschwindigkeitsüberwachung, insbesondere an Orten mit hoher Unfallwahrscheinlichkeit.

Längere Blitzzeiten an problematischen Stellen

Der Baustellen-Radar auf der A2 führt die kantonale Rangliste mit großem Abstand an. An zweiter Stelle folgt der Blitzer auf der Rheinstrasse in Füllinsdorf mit lediglich 9.038 Bussen, gefolgt vom Radar an der Delsbergerstra ße in Grellingen mit 3.660. Diese Rangliste macht deutlich, wo die Autofahrer am häufigsten zu schnell unterwegs sind.

Heute werden die Messstandorte nicht mehr so oft gewechselt wie in der Vergangenheit, als dies alle 15 Tage geschah. Stattdessen berücksichtigt die Regierung die Entwicklung der Übertretungsrate an einem Standort stärker, was die lange Messdauer von 173 Tagen für die semistationäre Anlage bei Sissach erklärt. Zum Vergleich: An der Rheinstrasse wurden die Kontrollen nach 52 Tagen eingestellt, und an der Bärenwilerstrasse in Langenbruck endeten sie nach nur 10 Tagen und 29 Übertretungen.

In Anbetracht der Zahlen gibt es bereits Spekulationen, ob diese Blitzanlage tatsächlich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten kann oder ob es sich hier möglicherweise nur um eine lukrative Einnahmequelle handelt. Autofahrer in der Region sollten sich besser auf die Geschwindigkeitsanforderungen einstellen, um keine unerwünschten Überraschungen zu erleben!