Abendhimmel im Januar: Sternschnuppen und die beeindruckende Parade von Mars und Jupiter!
2025-01-05
Autor: Leonardo
Der rote Planet Mars erreicht am 16. Januar seine erdnächste Stellung, die sogenannte Opposition, und wird die ganze Nacht über sichtbar sein. Am Abend steht Mars strahlend im Osten, bis er Mitternacht den Süden erobert und schließlich am Morgen im Westen verschwindet. Seine rötliche Farbe und enorme Helligkeit machen ihn zu einem der markantesten Objekte am Nachthimmel.
Der strahlend helle Venus, der als Abendstern bekannt ist, erscheint kurz nach Sonnenuntergang im Westen. Abgesehen von Sonne und Mond ist Venus das hellste Objekt am Himmel und geht zu Beginn des Monats kurz nach 20:30 Uhr unter, während sie Mitte Januar erst nach 21 Uhr den Horizont verlässt. In einem Fernrohr ist sie zu Beginn als kleiner Halbmond zu sehen, verwandelt sich jedoch bis zur Monatsmitte zu einer größeren und immer schmaleren Sichel.
Nicht zu vergessen ist der majestätische Jupiter, der den Abendhimmel ebenso bereichert. Nach Einbruch der Dunkelheit kann er im Osten gefunden werden und wandert später in Richtung Süden. Nach seiner vergangenen erdnächsten Stellung erscheint er besonders hell. Zu Beginn des Monats verschwindet er kurz nach 6 Uhr im Nordwesten, während er Mitte Januar bereits gegen 5:15 Uhr untergeht. Seine vier hellsten Monde sind ein faszinierendes Ziel für Hobbyastronomen.
Der spektakuläre Saturn ist am südwestlichen Himmel in den frühen Abendstunden zu beobachten. Am 4. Januar wird er vom zunehmenden Mond verdunkelt, mit der Bedeckung, die je nach Standort gegen 18:30 Uhr beginnt und etwa eine Stunde später endet. Saturn verlässt den Himmel Anfang Januar gegen 22 Uhr und Mitte Januar kurz nach 21 Uhr im Westen. Bemerkenswert ist, dass die hellere Venus vom 16. bis 20. Januar an Saturn vorbeizieht, was ein faszinierendes Schauspiel bietet.
Am Abendhimmel erstrahlt die Schönheit des Winterhimmels, angereichert durch das sogenannte "Winter-Sechseck", das aus den hellen Sternen Sirius im Großen Hund, Rigel im Orion, Aldebaran im Stier, Kapella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen und Prokyon im Kleinen Hund besteht. Dieses Jahr ist dieses beeindruckende Sechseck besonders eindrucksvoll, da es links von Mars und rechts von Jupiter flankiert wird. Im Westen ziehen die Herbststernbilder Andromeda und Pegasus in die Nacht, während im Osten der majestätische Löwe erscheint.
Eine weitere himmlische Attraktion zu Beginn des Januars ist der Meteorstrom der Quadrantiden, der in der ersten Januarwoche sichtbar wird. Die meisten Sternschnuppen sind am Abend des 3. Januar zu erwarten. Allerdings könnte das Wetter über der Mitte Deutschlands nur bedingt mitspielen, da dort einige Wolken und möglicherweise auch etwas Schnee vorhergesagt sind. Trotzdem bleibt die Aussicht auf die Meteore in anderen Regionen hoffentlich klar.
Der Ursprung dieser atemberaubenden Sternschnuppen liegt im Sternbild Bootes, was den meteorologischen Namen "Bootiden" erklärt. Zu Beginn der Nacht steht der Ausstrahlungspunkt nur knapp über dem Horizont in nord-nordwestlicher Richtung. Während des kurzen Maximums werden bis zu 100 Meteore pro Stunde erwartet, ablenkt durch eine kosmische Staubwolke, die atmosphärisch in flachen Bahnen eintritt und lange, leuchtende Spuren hinterlässt.
Zwar erreicht die Sonne am 4. Januar ihre erdnächste Stellung, doch haben solche astronomischen Positionen kaum Einfluss auf die Temperaturen in Mitteleuropa. Die Jahreszeiten sind vielmehr durch die Neigung der Erdachse bedingt. Nutzen Sie die kühlen Januarnächte, um den beeindruckenden Sternenhimmel zu beobachten und lassen Sie sich von den Wundern des Universums verzaubern!