
AIDS: Trump-Kürzungen könnten globale HIV-Neuinfektionen dramatisch steigern
2025-03-24
Autor: Louis
Die USA planen massive Kürzungen ihrer Finanzmittel im Kampf gegen HIV, was katastrophale weltweite Folgen haben könnte. Die UN-Behörde UNAIDS warnt vor einer Verdopplung der täglichen HIV-Neuinfektionen, wenn die amerikanische Unterstützung wegfällt.
Ohne die US-Finanzierung könnten in den nächsten vier Jahren schockierende 6,3 Millionen zusätzliche AIDS-Tote verzeichnet werden. Die Exekutivdirektorin von UNAIDS, Winnie Byanyima, äußerte ihr tiefes Bedauern über den geplanten Rückzug der USA, da viele afrikanische Regierungen hart daran gearbeitet haben, ihre eigenen Beiträge zur Gesundheitsversorgung zu erhöhen. Der plötzliche Wegfall der amerikanischen Finanzmittel könnte in vielen Regionen das Ende von wichtigen Gesundheitsprogrammen bedeuten.
Die Rolle der Vereinigten Staaten ist in der globalen Gesundheitsstrategie unverzichtbar. Das UNAIDS-Budget für das Jahr 2024 betrug laut Byanyima rund 220 Millionen Dollar, von denen über die Hälfte aus den USA kamen. Wenn diese Mittel ausbleiben, werden tausende von HIV-Infizierten keinen Zugang mehr zu lebenswichtigen Medikamenten haben. Ohne eine verlässliche Versorgung könnte das Virus schneller und unkontrollierbarer verbreitet werden.
UNAIDS prognostiziert düstere Zahlen: Ohne die amerikanische Unterstützung könnten innerhalb der nächsten vier Jahre 8,7 Millionen neue Infektionen und 6,3 Millionen zusätzliche Todesfälle eintreten. Immer noch gibt es keine anderen Geldgeber, die bereit sind, die finanzielle Lücke zu schließen.
Byanyima beschreibt die Situation auch als eine verpasste Gelegenheit für US-Unternehmen. Ein US-Pharmakonzern, Gilead, hat ein Medikament entwickelt, das als präventive Maßnahme gegen HIV fungiert. Dieses Medikament wird zweimal jährlich verabreicht und könnte, wenn es flächendeckend eingesetzt wird, sowohl Leben retten als auch dem Unternehmen enorme Gewinne bescheren.
Im Jahr 2023 meldete UNAIDS weltweit 1,3 Millionen neue HIV-Infektionen und mehr als 600.000 Todesfälle infolge von AIDS-Komplikationen. Byanyima appellierte an die US-Regierung, die Finanzierung der HIV-Hilfsprojekte unverzüglich und umfassend wieder aufzunehmen, um eine erneute Gesundheitskrise zu verhindern.
Die Uhr tickt – wird die US-Regierung die dramatischen Warnungen ernst nehmen oder riskieren, eine globale Gesundheitskatastrophe auszulösen?