Alarmstufe Rot: Bis zu 40 Prozent der weltweiten Landflächen gefährdet – Was das für uns bedeutet!
2024-12-02
Autor: Noah
Der menschliche Einfluss auf die Erde ist verheerend: Laut einem erschreckenden Bericht des Sekretariats der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD), in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), sind bis zu 40 Prozent der weltweiten Landflächen bereits degradiert. Eine alarmierende Zahl, die im Grunde die Hälfte der Menschheit betrifft!
UNO-Generalsekretär António Guterres hat dazu deutliche Worte gefunden: "Wir sind für unser Überleben auf Land angewiesen. Und doch behandeln wir es wie Dreck." Diese Aussage fiel im Vorfeld der kürzlich in Riad, Saudi-Arabien, stattfindenden UNCCD-Konferenz. Die Dringlichkeit, mit der diese Probleme angegangen werden müssen, ist alarmierend.
Doch was bedeutet das konkret? Die Experten beschreiben die Landdegradation als das stetige Verschwinden fruchtbarer Böden, was die globale Ernährungssicherheit bedroht, Migration fördert, Konflikte schürt und schädliche Auswirkungen auf die Biodiversität hat. Der Bericht deckt auf, dass in der gesamten Welt ca. 15 Millionen Quadratkilometer Land degradiert sind und über 1,2 Milliarden Menschen darunter leiden.
Die Hauptverursacher sind mehr als nur ein paar schlechte landwirtschaftliche Praktiken. Die nicht nachhaltige Landwirtschaft, die Abholzung und die Expansion städtischer Gebiete tragen erheblich zur Verschlechterung der Böden bei.
Wenn wir uns die Zahlen anschauen, wird deutlich, dass die weltweite Landwirtschaft für 80 Prozent der Abholzung und 70 Prozent des Wasserverbrauchs verantwortlich ist. Die Gesamtlandnutzung, einschließlich der Forstwirtschaft, trägt sogar 23 Prozent zur globalen Treibhausgasemission bei. Johan Rockström, der Hauptautor des Berichts, warnt: "Wir stehen an einem Abgrund. Es liegt an uns, ob wir transformative Maßnahmen ergreifen oder den irreversiblen Wandel der Umwelt akzeptieren."
Der Bericht basiert auf den planetaren Belastbarkeitsgrenzen, die für die Stabilität des Lebens auf der Erde entscheidend sind. Sie zeigen, dass wir die Grenzen bei sechs von sieben Bereichen bereits überschritten haben. Hierzu zählen der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und die Verschmutzung unserer Süßwassersysteme.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass nur noch 60 Prozent der ursprünglichen Wälder weltweit erhalten geblieben sind. Die Autoren fordern dringend Wiederaufforstungsmaßnahmen als eine der bedeutendsten Gegenmaßnahmen.
Darüber hinaus ist eine effizientere Nutzung von Düngemitteln entscheidend. Aktuell nehmen Nutzpflanzen nur 46 Prozent des Stickstoffs und 66 Prozent des Phosphors auf, der ausgebracht wird – der Rest landet in unseren Gewässern und schädigt die Umwelt erheblich. Zur Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft sind modernste Bewässerungsmethoden unerlässlich. Der Einsatz digitaler Landwirtschaft könnte hier enorme Fortschritte bringen.
Ein weiteres zentrales Anliegen im Bericht ist die Umverteilung von Subventionen im Agrarsektor. Zwischen 2013 und 2018 wurden weltweit etwa 540 Milliarden Dollar jährlich für Landwirtschaftssubventionen ausgegeben. Doch entgegen aller Vernunft flossen fast 90 Prozent dieser Gelder in ineffiziente und umweltschädliche Praktiken.
Die Zukunft der Menschheit hängt entscheidend von der Art und Weise ab, wie wir unsere Böden schützen und bewirtschaften. Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist!