Sport

Alexis Monney feiert unglaublichen Sieg in Bormio vor Franjo von Allmen

2024-12-28

Autor: Nina

Walter Reusser, CEO von Swiss Ski, ist bekannt dafür, keine großen Worte zu verlieren, aber als er im Dezember 2022 im „Blick“ Teil die Talente des Freiburger Skifahrers Alexis Monney lobte, sagte er: "Es ist nicht die Frage, ob, sondern nur wann er seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt gewinnt." Solche Einschätzungen sind von Bedeutung.

Der Junioren-Weltmeister von 2020 begann mit hohen Erwartungen in den Weltcup, doch es dauerte eine Weile, bis er seinen Anspruch gerecht wurde. Bis zu diesem aufregenden Renntag hatte Monney erst zwei Top-10-Platzierungen vorzuweisen - den 8. Platz in Kitzbühel und den 10. Platz in Wengen vor zwei Jahren.

Monney gestand ein, dass der starke Rückhalt seiner Verbandsverantwortlichen ihm half, an sich zu glauben, doch der Druck, den er sich selbst machte, führte ihn in der vergangenen Saison manchmal in die Irre. "Es war eine Lernphase für mich. Ich war froh, dass Fahrer wie Franjo von Allmen etwas Aufmerksamkeit ablenkten", erklärte er.

Das Team hatte viel Lob für Marco Odermatt, der mit seinen herausragenden Leistungen den jüngeren Athleten beim Druck half. Monney beschrieb seinen ersten Sieg als "verrückt" und war überrascht, dass seine Leistung für den Sieg ausreichte. "Als ich über die Ziellinie fuhr, dachte ich, ich hätte vielleicht zu wenig Risiko genommen." Doch Odermatt lobte genau diese Technik: "Alexis fuhr sauber und ruhig. Es sah fast so aus, als ob er auf Schienen fährt."

Auf den Beinen bereitete Monney seinen Sieg strategisch vor. Er überwachte die Fahrten seiner Teamkollegen nicht am Fernseher, da er sich auf seinen eigenen Plan konzentrieren wollte. Sein Teamkollege Justin Murisier war beeindruckt. "Alexis ist ein genialer Typ mit einem feinen Sinn für Ironie - ich mag ihn wirklich", sagte Murisier, der in diesem Rennen als Sechster abschloss.

Überraschend war Monneys Sieg auch, da er nach einem schwierigen Trainingstag mit Fußschmerzen in das Rennen ging, die er trotz Schmerzmittel überstand. Er teilte das Schicksal mit Franjo von Allmen, der ebenfalls nach einer harten Landung mit Schmerzen zu kämpfen hatte, jedoch Dank des medizinischen Teams Zuversicht gewann.

Franjo von Allmen, der in Val Gardena lange wie der Sieger aussah, zeigte sich nach dem Rennen zufrieden über seinen zweiten Platz. "Ich hätte in Bormio kein Podest erwartet, aber ich gönne Alexis den Sieg von Herzen", sagte er.

Marco Odermatt war ebenfalls schnell unterwegs, wurde jedoch durch einen Zwischenfall aus der Bahn geworfen, als sein Innenski in der anspruchsvollen Strecke stecken blieb und sein Airbag aktiviert wurde. Er war froh, heil ins Ziel gekommen zu sein, während er sich über den verpassten Dreifach-Sieg für die Schweiz merkte, dass solche Situationsmomente nicht vermeidbar sind.

Die Atmosphäre war jedoch von einem dunklen Schatten geprägt, der durch das Schicksal von Cyprien Sarrazin entstand, der aufgrund eines schweren Sturzes operiert werden musste. Die Schwere seiner Verletzungen trübte die Stimmung des gesamten Teams. Franjo von Allmen und Justin Murisier äußerten ihre Besorgnis, während Marco Kohler erklärte, dass er den Vorfall nicht ins Gedächtnis einlassen wolle, um fokussiert zu bleiben.

Besonders tragisch war es für Josua Mettler, der sich bei einem Sturz im Training schwer verletzte und nun zwei Knieoperationen bevorstehen. Die Nachricht über seine Verletzungen hatte Auswirkungen auf die gesamte Schweizer Mannschaft, die nach dem aufregenden Renntag voller Emotionen zwischen Freude und Trauer stand. Mettlers Saison ist also vorzeitig beendet, was hinweist, wie sehr sich Triumpf und Tragödie im Skisport nahe sind.