Übernachtung

USA

Die Unsicherheiten über die Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump hielten die US-Börsen am Mittwoch von nennenswerten Kursanstiegen ab. Laut einem Bericht von CNN könnte Trump einen nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen, um rechtliche Grundlagen für Importzölle zu schaffen, was Sorgen über Inflation und Zinssätze verstärkt.

Der Dow Jones Industrial schloss um 0,25% höher bei 42.635,2 Punkten, während der breit gefasste S&P 500 um 0,16% auf 5.918,25 Punkte zulegte. Der besonders betroffene Tech-Index Nasdaq 100 blieb praktisch unverändert bei 21.180,97 Punkten.

Am heutigen Donnerstag bleibt der Handel aufgrund des Trauertags für den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter ausgesetzt.

Die Magnificent Seven, darunter Tech-Schwergewichte wie Apple und Microsoft, zeigten am Mittwoch eine gemischte Kursentwicklung. Apple konnte seinen Vorsprung vor Nvidia als wertvollstes Unternehmen der Welt mit einem Kursgewinn von 0,2% leicht ausbauen, während Microsoft um 0,5% zulegte.

Meta plant, Inhalte von eBay in den Facebook-Marktplatz zu integrieren, um EU-Kartellforderungen nachzukommen. Während Meta um 1,2% verlor, schossen die Aktien von eBay um fast 10% (9,86%) in die Höhe.

Die Äußerungen von Nvidia-CEO Jensen Huang, wonach er erst in vielen Jahren mit nützlichen Systemen im Bereich Quantencomputer rechne, führten zu drastischen Kursverlusten in der Branche. Unternehmen wie Rigetti (-45,41%), Ionq (-39%), Quantum Computing (-43,34%) und D-Wave Quantum (-36,13%) litten erheblich unter den negativen Prognosen.

Palto Alto Networks, ein Unternehmen für IT-Sicherheit, konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. Nach einem Verlust von 1,5% fielen die Aktien auf den tiefsten Stand seit Oktober, was auf eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank zurückzuführen sein könnte.

Asien/Pazifik

Die asiatischen Märkte zeigten sich ebenfalls schwach. Der Nikkei 225 in Tokio fiel um 1,03%, während der breiter diversifizierte Topix um 1,16% nachgab. Der Hongkonger Hang Seng verlor 0,22%, und der CSI 300 auf dem Festland China fiel um 0,34%. Lediglich der koreanische Kospi verzeichnete einen leichten Zuwachs von 0,12%.

Futures

Der Terminkontrakt auf den US-S&P 500 fiel um 0,2%, während das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, um 0,12% schwächer wurde.

Schweizer Vorbörse

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem vorläufigen Gewinn von etwa 80 Mrd. CHF, was nach einem Verlust von 3,2 Mrd. CHF im Vorjahr einen signifikanten Fortschritt bedeuten würde. Der Gewinn aus Fremdwährungen beläuft sich auf rund 67 Mrd. CHF, während der Bewertungsgewinn beim Gold 21,2 Mrd. CHF beträgt. Auf Frankenpositionen wird ein Verlust von 7,4 Mrd. CHF erwartet. Außerdem plant die SNB eine Ausschüttung von insgesamt 3 Mrd. CHF an Bund und Kantone.

Das Bauchemie- und Klebstoffunternehmen Sika berichtet von einem Umsatzwachstum von rekordhohen 7,4% auf 11,76 Mrd. CHF im Jahr 2024, vor allem durch den Zukauf des Konkurrenten MBCC und ein organisches Wachstum von 1,1%.

Im Biopharma-Sektor konnte Cosmo Pharmaceuticals im vergangenen Jahr den Umsatz nahezu verdreifachen auf 265,7 Mio. EUR, maßgeblich durch einmalige Zahlungen und Meilensteinzahlungen.

Ein Höhepunkt wird die Bekanntgabe des Finanzergebnisses durch die SNB am Donnerstag sein. Die UBS schätzt, dass das Ergebnis bei rund 80 Mrd. CHF liegen wird, wobei 15 bis 20 Mrd. CHF allein im vierten Quartal erwirtschaftet werden könnten. Fachleute erwarten zudem eine bedeutende Arbeitsmarktbericht aus den USA, der die Konjunkturstimmung im neuen Jahr prägen könnte.

Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die Zinspolitik und weltwirtschaftlichen Trends weiter auswirken werden. Besonders die Fortschritte in den USA könnten entscheidend für die Märkte in Europa und der Schweiz sein.