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Alkohol am Steuer? Schockierende Zahlen aus der Schweiz!

2024-12-04

Autor: Leonardo

Eine aktuelle Umfrage der Efas, der Europäischen Umfrage zur Sicherheitseinstellung der Verkehrsteilnehmer, offenbart alarmierende Zahlen: Im Jahr 2023 gaben fast 23 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an, im letzten Monat mindestens einmal alkoholisiert Auto gefahren zu sein. Zum Vergleich: Der europäische Durchschnitt liegt bei lediglich 15 Prozent. Diese erschreckenden Zahlen werfen Fragen zur Verkehrssicherheit auf. Wie viele dieser Fahrerinnen und Fahrer lagen tatsächlich innerhalb des gesetzlichen Blutalkoholgrenzwerts? Die Umfrage gibt darauf keine Auskunft.

In der Schweiz ist das Fahren mit einem Blutalkoholgehalt bis zu 0.5 Promille erlaubt, was in vielen anderen Ländern als riskant angesehen wird. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) warnt jedoch, dass bereits ein Glas Alkohol die Fahrfähigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Christoph Leibundgut, Mediensprecher der BFU, erklärt: "Ein Glas Alkohol ist grundsätzlich schon zu viel." Dadurch verringern sich Aufmerksamkeit und Sehvermögen, während sich die Reaktionszeit verlängert. Dies kann im Straßenverkehr fatale Folgen haben.

Der Abbau von Alkohol im Körper geschieht nur langsam: Pro Stunde vermindert sich der Blutalkoholgehalt um etwa 0.1 bis 0.15 Promille. Schnelle Lösungen wie Kaffee oder „Omas Geheimtipps“ bringen nichts, betont Leibundgut.

Alkohol als Hauptursache für Verkehrsunfälle

Erstaunlicherweise zeigen aktuelle Daten, dass 0.4 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer nach dem Alkoholgenuss über dem gesetzlichen Grenzwert von 0.5 Promille liegen. Nachts ist sogar jeder siebte Autofahrer alkoholisiert unterwegs. Laut BFU ist Alkohol für fast 12 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschäden verantwortlich. Im vergangenen Jahr wurden durch alkoholbedingte Unfälle 506 Personen schwer verletzt und 31 getötet, ohne dass sich die Situation in den letzten zehn Jahren verbessert hat.

Erfreuliche Nachrichten gibt es jedoch bezüglich der sogenannten Neulenkerregelung. Diese besagt, dass Fahranfänger unter 30 Jahren strenger kontrolliert und bei Alkoholgenuss ein absolutes Fahrverbot auferlegt bekommen. Laut einer Erhebung fahren diese jüngeren Lenkenden in der Regel weniger oft alkoholisiert, was auf eine positive Verhaltensänderung hinweist. Christoph Leibundgut meint: "Es ist definitiv ratsam, keinen Alkohol zu konsumieren, wenn man fährt. Viele junge Lenkende haben sich daran gewöhnt, nüchtern zu bleiben, und behalten dieses Verhalten auch nach Ablauf der Probezeit bei."

Die ständigen Bemühungen um Aufklärung und Prävention, wie ausgeweitete Kampagnen zur Verkehrssicherheit, sind unerlässlich. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen auch künftig Früchte tragen und die Zahlen sinken – denn jeder Unfall ist einer zu viel!