Unterhaltung

Amjad Khan: Der Schweizer Moderator des Breaking-Finales in Rio

2024-12-07

Autor: Sofia

Ein Multitalent aus Lausanne

Amjad Khan, ein wahres Multitalent aus Lausanne, tritt am Samstagabend als Moderator des Red Bull BC One auf, dem weltweit wichtigsten Breaking-Finale, das in der lebendigen Metropole Rio de Janeiro stattfindet. Khan, der nicht nur Tänzer, Graffiti-Künstler und MC, sondern auch Veranstalter ist, hat sich einen Namen in der Hip-Hop-Kultur gemacht und gestaltet diese seit Jahren aktiv mit.

Der unerwartete Karriereweg als Moderator

Seine Karriere als Moderator begann auf unerwartete Weise, wie er selbst zugeben muss: "Ich war in Spanien Juror bei einem Breaking-Wettbewerb. Als der Moderator kurzfristig ausfiel, sprang ich ein und übernahm das Mikrofon. Ich kann halt gut labern", schmunzelt der kreative Kopf. Seitdem hat er sich als gefragter Host etabliert, während seine juristische Karriere in den Hintergrund gerückt ist.

Eine große Ehre und Herausforderung

Für Khan ist die Moderation des BC One eine große Ehre, denn es handelt sich um den prestigeträchtigsten 1-vs-1-Breaking-Wettbewerb der Welt. "Jeder, der Rang und Namen hat, ist hier versammelt. Wer brilliert, kann sich international einen Namen machen und die Aufmerksamkeit der Szene auf sich ziehen. Die Tänzerinnen und Tänzer wissen, dass ein Sieg hier ihre Karriere verändern kann, und entsprechend leidenschaftlich kämpfen sie auf der Bühne", betont er begeistert.

Fähigkeit zur Improvisation

Obwohl er sich auf das Event freut, hat er sich nicht großartig vorbereitet. "Ich bin gut im Improvisieren, das ist der Schlüssel, um auf alle Situationen gut reagieren zu können. Vorbereitete Textbausteine wirken oft unnatürlich, sodass ich mich auf das Publikum und die Tänzer einstellen kann", erklärt der Waadtländer.

Bedauern über fehlende Schweizer Tänzer

Es ist bedauerlich für Khan, dass es keine Schweizer Tänzerinnen oder Tänzer im Finale gibt. Becca aus Zürich und der Neuenburger Lotus haben den Einzug nicht geschafft. "Ich finde es sehr schade – Becca hatte es mit einem wirklich schwierigen Beat zu tun, aber Lotus hat es bis in die Top 16 geschafft, was schon mal super ist. Er ist noch jung, gerade mal 18 – er hat ein großes Potenzial und eine vielversprechende Zukunft vor sich", meint Khan optimistisch.

Herausforderungen für Tänzer in der Schweiz

Die Konkurrenz um den Finaleinzug ist extrem stark, und Khan ist sich bewusst, dass es noch nie einen Schweizer Tänzer oder eine Tänzerin so weit gebracht hat. "In der Schweiz können Tänzer nicht vom Tanzen leben, sie müssen nebenbei arbeiten, um die Miete zu bezahlen. In anderen Ländern gibt es viel bessere Unterstützung durch Nachwuchs- und Förderprogramme. Es würde der Schweiz wirklich gut tun, in junge Talente zu investieren. Vielleicht schaffen wir es dann irgendwann ins Finale und haben sogar die Chance, zu gewinnen", schließt er mit einem positiven Ausblick.