Gesundheit

Arzt steckt sich bei Operation mit Krebszellen an – Ein medizinisches Rätsel der Extraklasse

2025-01-03

Autor: Alina

Ein erstaunlicher und äußerst seltener Fall beschäftigt die medizinische Community: Ein 53-jähriger Chirurg aus Deutschland hat sich während einer Operation tatsächlich mit Krebs infiziert. Dies geschah, als er einem 32-jährigen Patienten ein pleomorphes undifferenziertes Sarkom (PUS) aus dem Unterleib entfernte. Diese seltenen Tumore entstehen im Bindegewebe und sind für ihre aggressive Natur bekannt.

Was diesen Fall besonders tragisch macht, ist die Tatsache, dass der Patient trotz einer erfolgreich durchgeführten Operation an den Folgen von Komplikationen verstarb. Nur fünf Monate nach dem Eingriff fand der behandelnde Arzt eine schmerzhafte Beule an seiner Hand, die sich als Tumor herausstellte.

Die Untersuchungen ergaben, dass die Krebszellen über eine offene Wunde des Chirurgen in seinen Körper gelangten. Laut einem Bericht im New England Journal of Medicine war dies der erste dokumentierte Fall einer solchen Onkoinfektion. Normalerweise würde das Immunsystem beim Kontakt mit fremden Zellen, wie etwa bei einer Transplantation, intensiv reagieren und diese abstoßen. In diesem Fall jedoch kam es zu einer unerwarteten Reaktion: Die Krebszellen schafften es, sich im Körper des Arztes auszubreiten, was auf eine „unwirksame Antitumor-Immunreaktion“ hindeutet.

Der Krebsinformationsdienst hat zudem bestätigt, dass eine direkte Übertragung von Krebszellen äußerst unwahrscheinlich ist. Krebszellen können außerhalb des Körpers nicht überleben, im Gegensatz zu Bakterien oder Viren. In den letzten 150 Jahren wurden nur wenige dokumentierte Fälle entdeckt, in denen Krebszellen auf eine gesunde Person übertragen wurden, und auch diese beschränkten sich hauptsächlich auf direkte chirurgische Eingriffe.

Zusätzlich gibt es einen alarmierenden Anstieg von Krebserkrankungen im Mund- und Rachenbereich, die mit bestimmten Viren in Verbindung gebracht werden, was die Krankenhausbesucher und Patienten vor neue Herausforderungen stellt.

Forschende stehen vor der Herausforderung, mehr über solche extrem seltenen und rätselhaften Fälle herauszufinden. Experimente und Studien zu diesen Vorfällen sind notwendig, um mögliche Übertragungswege und Immunreaktionen besser zu verstehen. In einer Zeit, in der Krebsforschung große Fortschritte macht, bleibt dieser spezielle Fall eines der großen ungelösten Rätsel der Medizin.