Geschäft

Bayer: Milliardenstrafe im Roundup-Rechtsstreit! Ist das das Ende für den Konzern?

2025-03-24

Autor: Laura

Bayer sieht sich erneut mit juristischen Herausforderungen in den USA konfrontiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup. In einem aktuellen Rechtsstreit haben Geschworene im US-Bundesstaat Georgia den Agrochemie- und Pharmakonzern zu einer Schadensersatzzahlung von fast 2,1 Milliarden US-Dollar verurteilt.

Der Kläger, der angibt, durch die Anwendung von Roundup an Krebs erkrankt zu sein, wurde von seinen Anwälten in diesem Verfahren vertreten. Bayer hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. "Das heutige Urteil ist ein weiteres Beispiel für die Weigerung von Bayer, die Verantwortung für die Vergiftung von Menschen mit dem giftigen Unkrautvernichtungsmittel Roundup zu übernehmen", erklärten die Anwälte des Klägers.

Die Unternehmensseite von Bayer ist jedoch anderer Meinung und betont, dass das Urteil den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Bewertungen weltweiter Regulierungsbehörden widerspreche. "Glyphosat wurde von allen wichtigen Zulassungsbehörden mehrfach als sicher und nicht krebserregend bestätigt, zuletzt auch von der Europäischen Union", so die Stellungnahme des Unternehmens.

Bayer sieht sich optimistisch, dass die Berufung starke Argumente zur Aufhebung des Urteils oder zur Reduzierung des Schadensersatzes bringen kann. Dies ist nicht das erste Mal, dass ein Gericht in den USA eine hohe Schadensersatzsumme auf ein niedrigeres Niveau reduzierte - ein Vorfall, in dem ein Gericht in Philadelphia eine von Geschworenen zugesprochene Summe von 2,25 Milliarden US-Dollar auf nur 400 Millionen US-Dollar herabsetzte, ist ein weiteres Beispiel.

Nach der bekanntgegebenen Entscheidung fiel der Aktienkurs von Bayer im frühen Handel um beachtliche 5,4 Prozent auf 22,79 Euro, was einen Rückschlag für die erhoffte Erholung des Aktienkurses des Unternehmens darstellt. Bayer hatte seit Mitte Dezember 2024 eine positive Kursentwicklung erfahren.

Bayer steht seit der Übernahme von Monsanto im Jahr 2018, die über 60 Milliarden US-Dollar kostete, in der Kritik. Die Übernahme brachte eine Welle von Klagen mit sich, die sich seitdem gegen das Unternehmen richten. Berechnungen zufolge könnte der Konzern für die Klärung alter und neuer Klagen ein milliardenschweres Vergleichsangebot vorbereiten. Ist dies der Anfang vom Ende für Bayer oder wird das Unternehmen die Herausforderung meistern können? Das bleibt abzuwarten.