Beliebtheit im Bundesrat: Rösti auf dem Höhepunkt, Cassis im Sinkflug
2024-12-03
Autor: Alina
Einführung
Die SVP erreicht mit 29,9 Prozent Wähleranteil erneut ein Rekordhoch, so das aktuelle Wahlbarometer des Umfrageinstituts Sotomo. Albert Rösti, der die Partei im Bundesrat vertritt, gilt als der einflussreichste und beliebteste Bundesrat, was die Bürger*innen betrifft. Ganze 48 Prozent der Befragten empfinden Rösti als sehr oder eher sympathisch. Dies stößt dem Politologen Michael Hermann zufolge mit dem gängigen Bild des 'Schreckgespenstes' konträr zusammen, das oft von seiner Partei vermittelt wird.
Beliebtheit im Vergleich
Rösti übertrifft somit nicht nur die Mitglieder seiner eigenen Partei, sondern erfreut sich auch einer breiteren Sympathie. Im Vergleich dazu liegt sein Parteikollege Guy Parmelin im Mittelfeld der Beliebtheitsrangliste. Ignazio Cassis von der FDP hat jedoch mit nur 26 Prozent die geringste Zustimmung. Auch die SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider schneidet schlechter ab, da 38 Prozent der Befragten sie als eher unsympathisch betrachten.
Rückgang des Einflusses der SP
Die Umfrage zeigt, dass die Sozialdemokraten an Einfluss im Bundesrat deutlich eingebüßt haben. Während die Bürger*innen früher Alain Berset und Simonetta Sommaruga als einflussreiche Mitglieder wahrnahmen, gilt dieses Bild nun nicht mehr für Beat Jans und Baume-Schneider.
Politische Wahrnehmung und Besorgnis
Parallel dazu werden Albert Rösti und Karin Keller-Sutter, die sich beide rechts der Mitte positionieren, als äußerst einflussreich wahrgenommen. Dies führt zu einer wachsenden Besorgnis unter der Bevölkerung, dass der Bundesrat zu einseitig nach rechts tendiert, wobei 39 Prozent der Befragten dieser Meinung sind – ein Anstieg von 24 Prozent seit 2021. Dagegen bleibt der Anteil derjenigen, die den Bundesrat für zu links halten, konstant bei 32 Prozent.
Auswirkungen auf die politische Landschaft
Die Umfrage von Sotomo, durchgeführt zwischen dem 28. Oktober und dem 11. November, befragte 4467 Stimmberechtigte online, mit einem minimalen Stichprobenfehler von ±1,5 Prozentpunkten. Was bedeutet das für die zukünftige politische Landschaft der Schweiz? Könnten mögliche Wahlen im nächsten Jahr das Machtgefüge im Bundesrat nachhaltig beeinflussen? Die öffentliche Meinung könnte die strategischen Entscheidungen in den Parteien formen und die Wahlkampagnen erheblich prägen.