Am Freitag äußerte sich Boris Meier auf Facebook zu seiner Entscheidung, nicht am zweiten Wahlgang teilzunehmen. Nach einem vielversprechenden ersten Ergebnis war er optimistisch und glaubte an gute Chancen im direkten Duell gegen Barbara Dillier. Er betonte, dass die Rückmeldungen der Wähler und seine eigenen Analysen ein positives Bild zeichneten: Trotz der herausfordernden Situation konnte er sich eine realistische Chance auf den Sieg ausmalen.

Entscheidung von Stöckling wirbelt alles durcheinander

Die Situation änderte sich jedoch dramatisch, als Martin Stöckling entgegen der Erwartungen und trotz seiner eigentlich aussichtslosen Lage beschloss, ebenfalls im zweiten Wahlgang anzutreten. Meier kritisierte diesen Schritt scharf, da er es als eigennützig empfindet – dies habe Barbara Dillier praktisch den Sieg geschenkt. Mit drei Kandidaten würde sich die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederholung des ersten Wahlgangs fast zwangsläufig erhöhen.

Ein schwerer aber notwendiger Schritt

Angesichts dieser neuen Realität traf Meier die schwere Entscheidung, aus der Wahl auszutreten. „Rapperswil-Jona verdient eine echte Alternative zu den bisherigen Kandidaten. Es wäre nicht fair, den Wählern Falschinformationen über mögliche Wahlchancen zu geben“, erklärte er. Meier stellte klar, dass er während des gesamten Wahlkampfs transparent und ehrlich war und dies auch jetzt bleiben wolle.

Dankbarkeit für Unterstützer

Trotz der Enttäuschung möchte Meier den Dank an seine Unterstützer nicht vergessen. „Ich bin überaus dankbar für die über 2500 Stimmen, die ich im ersten Wahlgang erhalten habe. Ein besonderer Dank gilt meiner Frau, meiner Partei und meinem Freundeskreis, die unermüdlich für meinen Wahlkampf gekämpft haben“, fügte er hinzu. Obwohl dieser Wahlkampf für ihn nun abgeschlossen sei, bleibt sein Engagement für die Stadt und eine zukunftsfähige Politik ungebrochen. Mit dieser Entscheidung endet nicht nur ein Wahlkampf, sondern möglicherweise steht auch eine grundlegende Richtungsänderung in der lokalen Politik bevor. Die Wähler dürfen gespannt sein, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche neuen Kandidaturen möglicherweise für frischen Wind sorgen werden.