Nation

Bürgerliche Parteien fordern Umnutzung von Pannenstreifen: Eine umstrittene Lösung für Verkehrsprobleme?

2024-12-06

Autor: Sofia

Nach dem klaren Nein des Stimmvolks zum Autobahnausbau am 24. November meldet sich die SVP mit einem neuen Vorschlag zu Wort: Sie fordert die vermehrte Nutzung von Pannenstreifen als reguläre Fahrspuren. Während die Bürgerlichen diesen Plan unterstützen, üben die Grünen heftige Kritik.

SVP-Nationalrat Christian Imark verlangt eine Vereinfachung der Verfahren zur sogenannten Pannenstreifenumnutzung (PUN). Er weist darauf hin, dass diese Nutzung in der Westschweiz und in Bern Ost bereits erfolgreich umgesetzt worden sei. „Das wäre eine effiziente Lösung, um die vorhandenen Kapazitäten auszunutzen“, argumentiert Imark, der überzeugt ist, dass dies zur Linderung der Staubelastung beitragen kann. Die baulichen Maßnahmen seien weitaus geringer als bei einem vollständigen Ausbau von Autobahnabschnitten.

Martin Candinas von der Mitte unterstützt den Vorschlag und betont, dass dies insbesondere in Tourismusregionen sinnvoll sei, um den Verkehr von den Kantonsstraßen auf die Autobahnen zu lenken. „Ein pragmatischer Ansatz ist nötig, um die Herausforderungen im Verkehr zu bewältigen,“ erklärt er.

Im Gegensatz dazu sieht Michael Töngi von den Grünen die Umnutzung von Pannenstreifen skeptisch. Er warnt, dass dies zu mehr Verkehr führen könnte, ohne die bestehenden Probleme tatsächlich zu lösen. „Es ist eine seltsame Vorstellung von einem Kompromiss, wenn wir nach einer Abstimmung sofort eine andere Lösung für den Verkehr suchen“, so Töngi.

Jetzt muss Verkehrsminister Albert Rösti entscheiden, ob er diesen umstrittenen Vorschlag weiterverfolgen will. Die Diskussion über die Verkehrspolitik zeigt einmal mehr, wie polarisiert die Meinungen in der Schweiz sind – vor allem wenn es um Lösungen für akute Probleme wie Staus und Verkehrsüberlastung geht.

Wie sehen Sie die Idee der Pannenstreifenumnutzung? Ist es eine intelligente Lösung oder nur ein weiterer Schachzug der Politiker? Lassen Sie es uns wissen!