"Können Sie sehen, was ich sage?", fragt ein junger Mann einen Journalisten, der mit einer innovativen Brille ausgestattet ist. Der Journalist nickt und der junge Mann sagt: "Das ist es. Das Produkt."

Das Produkt, um das es geht, ist die smarte Untertitelbrille Captify, die insbesondere als Hörhilfe konzipiert ist. Mit einem Gewicht von nur 45 Gramm ermöglicht die Brille das Einblenden von grünen Schriftzügen direkt unterhalb des primären Sichtfeldes, die nahezu in Echtzeit transkribieren, was das Gegenüber sagt.

Für Außenstehende bleibt diese Technologie weitgehend unsichtbar, außer einem kleinen leuchtenden grünen Punkt am Brillensteg. Unter bestimmten Lichtverhältnissen bemerkt man zudem, dass einige Stellen der transparenten Gläser leicht schimmern, an denen die Lichtwellenleiter eingelassen sind.

Ein Test der Brille zeigt, dass das Design durch seine Benutzerfreundlichkeit besticht. Captify kommt ohne komplexe Bedienoberflächen, Knöpfe oder Einstellräder aus. Einfach aufsetzen, mitlesen und schon ist man dabei. Selbst bei hellem Umgebungslicht bleibt die Schrift gut lesbar. Anpassungen wie Schriftgröße und Geschwindigkeit werden bequem über eine Smartphone-App vorgenommen, die auch ohne Internetverbindung funktioniert.

Zusätzlich bietet die App weitere nützliche Features: Sie ermöglicht Übersetzungen in 40 Sprachen und enthält eine Notizfunktion für wichtige Besprechungen. Ein besonderes Highlight ist die Fähigkeit der Brille, zwischen verschiedenen sprechenden Personen zu unterscheiden, was in mehrsprachigen Gesprächen besonders hilfreich ist.

Obwohl die Hardware einfach gehalten ist, ermöglicht die Brille eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu vier Stunden im Transkriptionsmodus. Im Standby-Modus hält die Brille sogar bis zu zehn Stunden durch. Ein vollständiger Ladevorgang dauert lediglich 40 Minuten, und die Ladekontakte befinden sich an der Unterseite der Bügel. Im Vergleich zu den meisten herkömmlichen Smart-Brillen erweist sich Captify als praktischer und alltagstauglicher.

Das Start-up Captify wurde von Tom Pritsky, einem Kalifornier mit Hörbehinderung, gegründet. Sein Ziel ist es, barrierefreie Kommunikation über Sprachgrenzen und körperliche Einschränkungen hinweg zu ermöglichen. Ab April wird die smarte Brille auf der Plattform Kickstarter erhältlich sein, und der Preis beläuft sich dort auf 600 US-Dollar. Der reguläre Preis soll später auf 900 Dollar ansteigen. Abgesehen davon können die Gläser auf individuelle Sehstärken angepasst werden.

Diese innovative Technologie verspricht nicht nur eine Verbesserung der Kommunikation, sondern könnte auch eine bedeutende Hilfe für viele Menschen mit Hörbeeinträchtigungen darstellen. Sind wir bereit für die Zukunft der Kommunikation? Halten Sie Ausschau nach Captify und erleben Sie selbst, wie diese Brille Ihr Leben erleichtern kann!