Einführung

Inmitten der Empörung und Debatten rund um die Festnahme des mutmaßlichen Mörders des UnitedHealthcare-CEO Brian Thompson, haben die USA nicht nur einen Täter, sondern auch eine unerwartete Kontroverse ins Leben gerufen.

Die Situation um Luigi Mangione

Luigi Mangione, der 26-jährige Verdächtige, wird von einer wachsenden Zahl von Menschen als eine Art Held dargestellt. Doch während dessen, steht der McDonald's-Mitarbeiter, der den entscheidenden Hinweis gab, dass Mangione sich in einem Schnellrestaurant in Altoona, Pennsylvania, aufhielt, unter massiven persönlichen Bedrohungen.

Drohrhetze gegen den Hinweisgeber

Der anonyme Hinweisgeber wird in sozialen Medien beschimpft und als „Spitzel“ und „Ratte“ bezeichnet. Vor allem auf Plattformen wie Twitter und Reddit kam es zu heftigen Reaktionen: „An den dummen Mistkerl, der mein Baby Luigi Mangione verpfiffen hat... um dich wird man sich kümmern“, verschworen sich einige seiner Anhänger in wütenden Beiträgen. Übergriffe auf diesen Hinweisgeber wurden sogar mit gewalttätigen GIFs aus Fernsehserien unterstützt.

Reaktion der sozialen Medien

In einem unerwarteten Schritt entfernte Reddit innerhalb weniger Stunden eine neu gegründete Community, die Mangione unterstützen wollte. Diese Community hatte bereits Hunderte von Mitgliedern, bevor sie gelöscht wurde. Auch Crowdfunding-Links, die zur Unterstützung von Mangione aufgetaucht waren, wurden schnell von den Plattformbetreibern unterbunden.

Boykott gegen McDonald's

Der Boykott gegen McDonald's hat in dieser erhitzten Debatte ebenfalls zugenommen. Zahlreiche Benutzer haben angekündigt, dass sie die Restaurants in der Umgebung meiden wollen, und es wird sogar von „review bombing“ gesprochen. Dabei werden absichtlich negative Bewertungen verfasst, um dem Unternehmen zu schaden. Ein Nutzer behauptete: „In diesem Restaurant gibt es Ratten in der Küche, die dich krank machen werden, und deine Versicherung wird nicht dafür aufkommen“.

Gesellschaftliche Auswirkungen

Diese Drohungen und die Unterstützung für den mutmaßlichen Mörder werfen Fragen auf, wie weit Loyalität und Fanatismus gehen können. Besonders interessant ist, dass die öffentlich zur Schau gestellte Wut teilweise von der wachsenden Unsicherheit in der Gesellschaft und der Furcht vor Gewalt in den USA Gebrauch macht. Experten warnen, dass solche Vorfälle das bereits angespannte gesellschaftliche Klima weiter anheizen könnten.