Wissenschaft

Cern: Europäisches Kernforschungszentrum bricht Beziehungen zu Russland ab – 500 Forschende betroffen

2024-10-01

Das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) hat bekannt gegeben, dass es alle Beziehungen zu Russland aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine abbricht. Diese Entscheidung wurde einstimmig von der Forschungsführung getroffen und betrifft mehr als 500 Forschungskräfte, die in verschiedenen Projekten mit russischen Institutionen zusammengearbeitet haben.

CERN, das für seine bahnbrechenden Entdeckungen im Bereich der Teilchenphysik bekannt ist, hat betont, dass die Sicherheit und ethischen Grundsätze der wissenschaftlichen Gemeinschaft an oberster Stelle stehen. Die Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden, kommt in einer Zeit, in der viele internationale Institutionen ähnliche Maßnahmen ergreifen, um ihre Standpunkte zu den geopolitischen Spannungen zu verdeutlichen.

Zusätzlich zu den unmittelbaren Auswirkungen auf die betroffenen Forschenden könnte diese Entscheidung langfristige Folgen für internationale Forschungskooperationen haben. Experten warnen, dass solche Beendigungen von Kooperationen den Wissensaustausch behindern und den Fortschritt in der Physik verlangsamen könnten. Gleichzeitig können Möglichkeiten für innovative Projekte, die durch internationale Zusammenarbeit entstehen, gefährdet werden.

Die CERN-Führung hat angekündigt, alternative Partnerschaften zu suchen, um die Lücken zu füllen, die durch den Abbruch der Beziehungen zu Russland entstehen. Die betroffenen Wissenschaftler werden über neue Forschungsstiftungen und Stipendien von Ländern und Institutionen der Europäischen Union informiert, die Unterstützung bieten wollen. Dies könnte auch den Aufbau neuer Netzwerke innerhalb der europäischen wissenschaftlichen Gemeinschaft fördern.