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CSS Krankenkasse: Rekordgewinne trotz sinkender Kundenzahl!

2025-04-03

Autor: Simon

Einleitung

Das Jahr 2024 begann mit einem herben Rückschlag für die CSS, die ihren Titel als größte Krankenkasse der Schweiz an die Helsana abgeben musste. Mit einem Nettoverlust von über 60.000 Kunden in der obligatorischen Grundversicherung hat die CSS nun noch 1,47 Millionen Versicherte. Im Gegensatz dazu verzeichnet die Helsana einen beachtlichen Anstieg auf 1,529 Millionen Kunden und festigt somit ihren Platz an der Spitze.

Überdurchschnittlicher Anstieg der Prämien

Die CSS-Chefin Philomena Colatrella führt den überdurchschnittlichen Anstieg der Prämien auf einen "Nachholbedarf" zurück, nachdem mehrere Jahre lang lediglich moderate Prämiensteigerungen stattfanden. Zudem war die sogenannte Mehrkassenstrategie, durch die viele Versicherte zu CSS zurückkamen, nicht mehr tragfähig, was die Reserven der Kasse belastete. Diese verringerten sich 2024 auf alarmierende 84 Prozent, liegen jedoch mittlerweile wieder bei 130 Prozent, wodurch die Solvenzvorgaben mit Leichtigkeit erfüllt werden.

Gewinnsteigerung trotz Herausforderungen

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die CSS-Leitung im Großen und Ganzen zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr. Das Prämienvolumen konnte um bemerkenswerte 8,3 Prozent auf 7,564 Milliarden Franken erhöht werden, und der Gewinn schoss um beeindruckende 60 Prozent auf 62,7 Millionen Franken in die Höhe. Colatrella führt diesen Gewinnsprung auf die positiven Ergebnisse aus dem Zusatzversicherungsgeschäft, verbesserte Renditen der Kapitalanlagen und unternehmenseigene Sparmaßnahmen zurück.

Steigende Kosten der Gesundheitsversorgung

Doch das Bild trübt sich, wenn man die Abrechnungen der obligatorischen Grundversicherung betrachtet: Hier entstand ein Verlust von 129 Millionen Franken, was die CSS hauptsächlich auf die ständig steigenden Gesundheitskosten zurückführt. Im vergangenen Jahr gab die CSS für Arzt-, Spital- und Medikamentenrechnungen im Rahmen der Grundversicherung unglaubliche 6,25 Milliarden Franken aus – das sind durchschnittlich 24 Millionen Franken pro Tag.

Präventive Maßnahmen und Ausblick auf 2024

Die Kosten hätten sogar noch höher ausfallen können, betont Colatrella, da durch strenge Kontrollen der 24,8 Millionen eingegangenen Rechnungen ungerechtfertigte Ausgaben in Höhe von 849 Millionen Franken verhindert wurden. Zu den größten ungerechtfertigten Forderungen gehören beispielsweise fehlerhafte Abrechnungen aus medizinischen Behandlungen und nicht genehmigte Therapien.

Zukunftsausblick

Für 2024 plant die CSS, rund 525 Millionen Franken mehr für Leistungen aus der Grundversicherung auszugeben, was einem Anstieg von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Tendenz deutet darauf hin, dass auch die Prämien im kommenden Jahr weiter ansteigen dürften. Mit einem Blick auf die Zukunft bleibt abzuwarten, wie die CSS diesen Herausforderungen begegnen wird, um ihrer Rolle als führende Krankenkasse in der Schweiz gerecht zu werden.