
Daniel Kahneman: Nobelpreisträger trifft bewusste Entscheidung für Freitod in der Schweiz
2025-03-24
Autor: Noah
Daniel Kahneman, der Nobelpreisträger und einflussreiche Psychologe, wurde 90 Jahre alt. Seine bahnbrechenden Arbeiten, insbesondere sein Buch «Schnelles Denken, langsames Denken», haben unser Verständnis von Entscheidungsprozessen revolutioniert. Am 27. März 2023 verstarb er, doch lange Zeit blieb die Ursache seines Ablebens im Dunkeln.
Neuigkeiten enthüllen nun, dass Kahneman eine bewusste Wahl getroffen hatte: Er entschied sich für assistierten Suizid in der Schweiz. Diese Informationen wurden durch das «Wall Street Journal» veröffentlicht, das Teile seiner Abschiedsnachricht offenbarte. Kahneman verbrachte seine letzte Zeit in Roderis, in der Gemeinde Nunningen SO, wo er mit Unterstützung der Organisation Pegasos aus dem Leben schied.
In seinem letzten Gruß an Freunde schrieb er: «Dies ist ein Abschiedsbrief, den ich Freunden schicke, um ihnen mitzuteilen, dass ich auf dem Weg in die Schweiz bin, wo mein Leben am 27. März enden wird.» Obwohl er aktiv blieb und seine letzten Tage genoss, äußerte er Bedenken über seinen Gesundheitszustand: «Meine Nieren sind in den letzten Zügen und die Häufigkeit der geistigen Aussetzer nimmt zu. Es ist Zeit, zu gehen.»
Laut Berichten war Kahneman nicht auf Dialyse angewiesen, und NAHESTEHENDE bemerkten keinen signifikanten kognitiven Abbau oder Anzeichen von Depression. In der Woche vor seinem Tod arbeitete er noch fleißig an verschiedenen Forschungsprojekten.
Während seiner letzten Tage in Paris schätzte er die Zeit mit seiner Familie. Besuche von Museen und Ballettaufführungen sowie köstliche Gerichte wie Soufflés und Schokoladenmousse machten diese Zeit besonders wertvoll. In seiner Botschaft an Freunde betonte er: «Die letzte Zeit war wirklich nicht schwer, abgesehen von dem Schmerz, den ich anderen zugefügt habe. Wenn ihr also geneigt wart, mich zu bedauern – das müsst ihr nicht.»
Kahneman bat die Empfänger seiner Nachricht, einige Tage nicht über seinen Schritt zu sprechen, da er nicht wollte, dass dies im Mittelpunkt der Nachrufe stand. Er dankte ihnen dafür, dass sie ihm halfen, «ein gutes Leben zu führen».
Im Jahr 2002 gewann Kahneman den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften und erhielt 2013 die Freiheitsmedaille von US-Präsident Barack Obama, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Sein Bestseller «Schnelles Denken, langsames Denken» wurde weltweit über elf Millionen Mal verkauft und bleibt ein zentraler Beitrag zur Verhaltensökonomie und Psychologie. Kahnemans Vermächtnis wird durch die Diskussion über Lebensqualität bis ins hohe Alter und die Ethik des assistierten Suizids weiterleben.