Demenz könnte sich an Symptomen im Schlaf bereits Jahre vorher voraussagen lassen
2024-12-03
Autor: Mia
Eine neue Studie legt nahe, dass Schlafstörungen ein frühes Warnzeichen für Demenz sein könnten. Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die während des REM-Schlafes, in dem Träume stattfinden, heftig um sich schlagen oder treten, ein um 80 bis 100 Prozent höheres Risiko haben, in den nächsten 15 Jahren an Demenz oder Parkinson zu erkranken.
In Deutschland leben mittlerweile fast 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Laut Prognosen könnte diese Zahl bis 2050 auf bis zu 2,8 Millionen ansteigen, was ein alarmierender Anstieg ist. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, frühe Warnzeichen zu erkennen und rechtzeitig zu handeln.
Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD) ist eine Störung, bei der der Körper während des Schlafes aktiv wird, was auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen kann. Während wir normalerweise im REM-Schlaf gelähmt sind, treten bei RBD Bewegungen auf, die gravierende Folgen für den Betroffenen und ihre Umgebung haben können.
Eine interessante Forschung der Boston University hat gezeigt, dass verkürzte REM-Schlafphasen das Risiko für neurodegenerative Krankheiten zusätzlich erhöhen. Es scheint also, dass die Qualität und Dauer des REM-Schlafes eine entscheidende Rolle spielen könnten, wenn es darum geht, das Risiko zu beurteilen, an Erkrankungen wie Demenz zu erkranken.
Wissenschaftler raten, dass eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sein können. Es gibt einfache Tests, die helfen können, Ihr Risiko für Demenz zu ermitteln. Frühzeitige Maßnahmen könnten dazu beitragen, den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen oder sogar zu verhindern.
Letztlich ist es wichtig zu betonen, dass Schlafstörungen, insbesondere solche, die durch aktives Verhalten während des REM-Schlafs gekennzeichnet sind, ernst genommen werden sollten. Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld solche Symptome zeigt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Schritte zur Prävention zu besprechen.
Die rechtzeitige Erkennung von Anzeichen wie der REM-Schlaf-Verhaltensstörung könnte der Schlüssel dazu sein, wie wir dem Teufelskreis von Demenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen entgegenwirken können.