Gesundheit

Demenz: Wie Alter die Lebenserwartung entscheidend beeinflusst!

2025-01-09

Autor: Lara

Patienten im Alter von 60 Jahren leben laut einer aktuellen Studie des Erasmus University Medical Center noch durchschnittlich neun Jahre nach der Diagnosestellung.

Einfluss des Alters auf die Lebenserwartung

Eine neue systematische Übersichtsstudie zeigt, dass die Lebenserwartung von Demenzpatientinnen erheblich vom Alter bei der Diagnose abhängt. So reicht die durchschnittliche Lebenserwartung von neun Jahren für 60-Jährige bis zu nur 4,5 Jahren, wenn die Erkrankung bei über 85-Jährigen diagnostiziert wird. Bei Männern zeigt sich ein ähnliches Bild: Ihre Werte reichen von 6,5 Jahren im Alter von 60 Jahren bis zu etwas mehr als zwei Jahren bei Diagnosen im Alter von über 85 Jahren, wie in der Fachzeitschrift "The BMJ" veröffentlicht wurde.

Studienanalyse und Ergebnisse

Insgesamt wurden 261 Studien analysiert, die weltweit zwischen 1984 und 2024 veröffentlicht wurden. Diese Studien umfassten über fünf Millionen Menschen, weshalb sie die Grundlage für fundierte Erkenntnisse über Demenz darstellen. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Drittel der Menschen mit Demenz innerhalb von nur drei Jahren nach der Diagnose in ein Pflegeheim eingewiesen wird. Dies verdoppelt sich in den fünf Jahren nach der Diagnose und betrifft mehr als die Hälfte der Patienten.

Überlebenszeit und Geschlecht

Die Forscher fanden heraus, dass die durchschnittliche Überlebenszeit von dem Alter der Patienten bei der Diagnose stark beeinflusst wird. Dies zeigt sich besonders bei Frauen, deren durchschnittliche Lebenserwartung bei 60 Jahren bei 8,9 Jahren liegt, während Männer im Alter von 85 Jahren nur noch durchschnittlich 2,2 Jahre zu leben haben.

Einfluss der Diagnose auf die Lebensdauer

Die Studie deckt auch auf, dass jüngere Demenzpatienten oft stärker betroffen sind: Eine Diagnose im Alter von 65 Jahren kann die Lebensdauer um bis zu 13 Jahre verkürzen, während das Risiko bei 85-Jährigen nur um etwa zwei Jahre verringert wird. Dabei schließen asiatische Populationen im Durchschnitt 1,4 Jahre länger zu leben. Zudem haben Alzheimer-Patienten ein 1,4 Jahre längeres Leben im Vergleich zu anderen Demenzformen.

Pflegeeinweisungen nach der Diagnose

Ein bedeutendes Ergebnis der Studie besagt, dass 13 Prozent der Behandelten bereits im Jahr nach der Diagnose in eine Pflegeeinrichtung überführt werden. Nach drei Jahren steigt dieser Anteil auf 35 Prozent.

Vorsicht bei den Ergebnissen

Neben den schematischen Untersuchungen stellten die Autoren auch fest, dass die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen sind, da viele Faktoren wie der sozioökonomische Status, ethnische Zugehörigkeit oder bereits bestehende Erkrankungen nicht einheitlich erhoben wurden. Für zukünftige Studien ist es daher essenziell, umfassendere Daten direkt zum Zeitpunkt der Diagnosestellung zu sammeln, um genauere Prognosen und Einsichten in die Krankheitsentwicklung zu gewinnen.

Fazit und Bedeutung der frühen Erkennung

Dieser alarmierende Trend sollte sowohl Patienten als auch Angehörige zur Aufklärung und rechtzeitigen Handlung ermutigen! Es ist von entscheidender Bedeutung, die Anzeichen von Demenz frühzeitig zu erkennen und entsprechende Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen, um die Lebensqualität langfristig zu verbessern.

(Ende)