Der schockierende Fall des «Aids-Heilers»: Crime-Podcast «Unter Verdacht» (2/3)
2024-12-10
Autor: Simon
Der Fall im Überblick
Im Jahr 2004 geschieht in Bern etwas Unerklärliches: Ein Mann, schwer erkrankt, kommt ins Inselspital. Die bittere Diagnose: HIV. Doch wo hat er sich angesteckt?
Die mysteriöse Behandlung
Der Mann erinnert sich an eine merkwürdige «Akupunkturbehandlung» an der Musikschule von Claudio G. Dieser Ort, so glaubt er fest, könnte der Ort seiner Ansteckung sein. Er zeigt Claudio G. an, doch sowohl Ärzte als auch seine eigenen Angehörigen halten seine Vermutungen für absurd und können sich eine infizierende Behandlung nicht erklären.
Freilassung und weitere Infektionen
Nach einer kurzen Untersuchungshaft wird der Musikteacher und selbsternannte Heiler Claudio G. wieder freigelassen. Doch während der folgenden Monate erscheinen immer mehr Menschen im Raum Bern mit HIV-Infektionen – viele von ihnen haben zuvor eine Behandlung bei Claudio G. in Anspruch genommen. Die medizinischen Fachleute entdecken ein beunruhigendes Muster: Die Betroffenen haben eine einzige Gemeinsamkeit – sie waren Patienten von Claudio G.
Langwierige Ermittlungen
Die Ermittlungen ziehen sich über Jahre hin und das Ausmaß der Opfer wird zunehmend klar. Unter den Erkrankten befinden sich sogar Familienmitglieder von Claudio G., Ex-Freundinnen und ein minderjähriger Jugendlicher. Zu den Zufallsopfern zählen auch Schüler seiner Musikschule. Die Behörden leiten umfassende Ermittlungen ein, doch trotz des offensichtlichen Verdachts bleibt Claudio G. über Jahre hinweg auf freiem Fuß.
Öffentliche Empörung
Die Öffentlichkeit bleibt lange unwissend über die Ansteckungsfälle und die laufenden Ermittlungen. Dies ändert sich schlagartig im Juni 2010, als der «SonntagsBlick» mit dem Titel «Der Aids-Spritzer von Bern» Schlagzeilen macht. Plötzlich fragt sich die Gesellschaft: Warum haben die Ermittlungen so lange gedauert? Hätten die Musikschüler nicht früher gewarnt werden müssen?
Ein erschütternder Vertrauensbruch
Dieser skandalöse Fall wirft nicht nur Fragen zu den verzögerten Ermittlungen auf, sondern zeigt auch, wie weitreichend das Vertrauen in Personen des öffentlichen Lebens missbraucht werden kann. Was geschieht, wenn ein vermeintlicher Heiler zu einem potenziellen Täter wird? Eine Tragödie, die sowohl die Opfer als auch deren Familien für immer prägen wird.