Loic Voide? Kaum jemand hat von ihm gehört, und jetzt wird sein Name bald in der Versenkung verschwinden – es sei denn, der Mann taucht bald an einem prominenten Ort wieder auf.

Voide wurde vor 14 Monaten zum CEO der Deutschen Bank Schweiz ernannt, ansässig im imposanten Zürcher Primetower. Er trat die Nachfolge von Marco Pagliara an, der innerhalb des Unternehmens aufstieg und mehr Verantwortung übernahm.

Doch jetzt ist es offiziell: Voide hat die Führung verlassen. Seine kurze Amtszeit wird als eine der kürzesten in der Geschichte des Unternehmens eingehen.

Laut internen Quellen hat Voides Abgang jedoch nichts mit den jüngsten Umwälzungen im Management der Deutschen Bank zu tun, insbesondere mit den Veränderungen beim Asset Management-Tochterunternehmen DWS, das gerade versucht, sich von verschiedenen Turbulenzen zu erholen.

Während der Wechsel an der Spitze der DWS vor wenigen Wochen offiziell kommuniziert wurde, blieb es über den Abgang von Loic Voide bisher auffallend still. Eine Sprecherin der Deutschen Bank Schweiz war bei Anfragen nicht erreichbar.

In den letzten Wochen sorgte zudem die neue Leiterin des Compliance-Bereichs der Deutschen Bank Schweiz für Aufsehen. Sie war zuvor bei Bitcoin Suisse tätig und hat bereits einen umstrittenen Ruf. Kritiker stellen ihre Qualifikationen in Frage und argumentieren, dass sie ihre Position aufgrund von guten Beziehungen zu einer ehemaligen Banker bei der Credit Suisse erlangte, die über erheblichen Einfluss verfügt.

Diese Entwicklungen werfen nicht nur Fragen über die interne Stabilität der Deutschen Bank Schweiz auf, sondern auch über die strategische Ausrichtung des Konzerns in einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld. Experten warnen davor, dass dieser Stabwechsel zu weiteren Unsicherheiten im Schweizer Finanzsektor führen könnte. Wie wird sich die Deutsche Bank Schweiz nun neu aufstellen, und was bedeutet das für die Mitarbeiter und Investoren? Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein.