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Dieser Nike-Schuh erobert die AfD-Szene: Die Hintergründe über den neuen Trend

2024-10-07

Autor: Lara

Ein erstaunlicher Trend entfaltet sich unter den Anhängern der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD): Der Nike Air Force 1 in Blau-Rot, den Farben des AfD-Logos, erfreut sich großer Beliebtheit. Auf dem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) teilen zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer stolz ihre self-made Designs.

Was viele nicht wissen: Nike hat keine offizielle Kampagne für die AfD gestartet. Stattdessen ermöglicht es die Möglichkeit, den Air Force 1 individuell zu gestalten. Für etwa 150 Euro könnt ihr euch ein Paar dieser Sneakers zulegen und die Farben selbst wählen. Zudem können drei Buchstaben auf den Schuhen platziert werden, was AfD-Anhänger begeistert aufgreifen und sich damit in ihrer politischen Identität ausdrücken.

Die Ähnlichkeit zwischen dem berühmten Nike-Logo, dem "Swoosh", und dem AfD-Logo ist nicht unbemerkt geblieben. Das Satiremagazin Postillon hat darauf hingewiesen, und jetzt scheinen auch AfD-Anhänger die Verbindung für sich zu entdecken und stolz ihre neuen Sneakers zu präsentieren.

In den Kommentaren zu den Schuh-Posts wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass Nike offiziell für Diversität einsteht – ein Aspekt, der möglicherweise kritisch für die Anhänger der AfD ist. Indem sie derartigen Schuhen ein Forum bieten, könnten sie implizit auch Diversity-Initiativen von Nike unterstützen.

Marken wie New Balance haben in der Vergangenheit ebenfalls mit politischen Assoziationen zu kämpfen gehabt. Die Marke wurde beispielsweise bei Neonazis beliebt, was sie schließlich dazu brachte, sich von politischen Inhalten zu distanzieren.

Aktuell hat sich Nike noch nicht offiziell zu diesen AfD-Schuhen geäußert, eine Stellungnahme steht aus.

Dieser Trend wirft Fragen auf, wie Marken in der Politik und Gesellschaft wahrgenommen werden und wie ihre Produkte manchmal für politische Zwecke missbraucht werden können. Bleibt abzuwarten, ob Nike auf diesen unerwarteten Hype reagiert oder sich weiterhin aus der Diskussion heraushält.