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Donald Trump: RWE besorgt über Windprojekte nach Wahlsieg und plant massive Aktienrückkäufe

2024-11-13

Autor: Mia

Nach dem jüngsten Wahlausgang in den USA hat RWE am Dienstagabend bekannt gegeben, dass die Risiken für Offshore-Windprojekte gestiegen sind. Dies betrifft auch das Offshore-Windprojekt von RWE vor der Ostküste der USA, dessen Fortschritt aufgrund ausstehender Genehmigungen möglicherweise verzögert wird.

Zusätzlich weist RWE darauf hin, dass der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Europa langsamer vorangeht als ursprünglich erwartet. «Das Ziel von RWE, weitere Elektrolyse-Kapazitäten zu errichten, könnte sich dadurch verzögern», erklärte das Unternehmen.

Um den Herausforderungen zu begegnen, plant RWE, noch in diesem Jahr Aktienrückkäufe zu starten, die sich über einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten erstrecken sollen. Diese Entscheidung steht in Verbindung mit den Forderungen des aktivistischen Investors Elliott, der kürzlich eine beträchtliche Beteiligung an RWE aufgebaut hat und die Durchführung von Aktienrückkäufen verlangt.

Die Ankündigung von RWE zeigt bereits Wirkung auf dem Markt: Die Aktien stiegen vorbörslich deutlich an. Aktienrückkäufe reduzieren die Anzahl der im Umlauf befindlichen Papiere, was in der Regel zu einem Anstieg des Wertes der verbleibenden Aktien führt.

RWE verfolgt weiterhin das Ziel, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. «Angesichts der globalen Nachfrage nach grünem Strom werden wir weiterhin Milliarden in Europa und den USA investieren, um unser grünes Portfolio auszubauen und die Energiewende in Deutschland voranzutreiben», betonte das Unternehmen.

Im Jahr 2023 hat RWE seinen erneuerbaren Strom deutlich gesteigert: In den ersten neun Monaten wurden über 36 Terawattstunden Ökostrom erzeugt, was einem Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Gleichzeitig konnte RWE die CO₂-Emissionen um 21 Prozent senken.

Besonders die Segmente Offshore-Wind und Onshore-Wind/Solar haben signifikante Ergebnissteigerungen erzielt. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass die Gesamtergebnisse hinter den Vorjahreszahlen zurückbleiben, da die Resultate in den Bereichen flexible Erzeugung und Energiehandel wie prognostiziert geringer ausfielen. In diesem Zusammenhang sind die Strompreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

RWE steht in der kommenden Zeit vor großen Herausforderungen, insbesondere wenn die politischen Rahmenbedingungen sich verschlechtern sollten. Mit der neuen US-Administration könnte es durchaus zu Erschwernissen im Bereich erneuerbarer Energien kommen, was den Druck auf RWE erhöhen könnte, innovative Lösungen zu finden. Der Blick der Investoren auf den Konzern bleibt also angespannt.