
Drama im Playoff-Viertelfinale: SC Bern gegen HC Fribourg-Gottéron
2025-03-20
Autor: Gabriel
Es ist ein Nervenkitzel sondergleichen! Dem SC Bern läuft die Zeit davon, während der HC Fribourg-Gottéron unerwartet im K. o.-Zustand verweilt. Nach einem dominanten zweiten Drittel setzt Bern das Heimteam unter Druck, doch die Freiburger können sich kaum befreien. In der entscheidenden Phase des Spiels gelingt es Gottéron, nicht einen einzigen Torschuss abzugeben, während Reto Berra, der 38-jährige Torhüter der Freiburger, immer wieder die Berner Angriffswellen abwehren kann. Seine beeindruckende Leistung ist schier zum Verzweifeln.
Nur 105 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit nimmt SCB-Coach Jussi Tapola ein Timeout und zieht einen riskanten Schachzug: Er ersetzt seinen Torwart Adam Reideborn durch einen sechsten Feldspieler, obwohl das Bully in der neutralen Zone stattfindet. Gottéron gewinnt den Bully, kann aber das leere Tor nicht nutzen – ein echter Schock für die Fans in der FKB-Arena!
Mit nur noch 37 Sekunden auf der Uhr kommt es zu einem letzten Bully vor Berra. Die Fans stehen bereits auf und jubeln der niederländischen Eishockeylegende zu. Tatsächlich schafft es Gottéron, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und sich drei Matchpucks zu erarbeiten. Bereits am Samstag in der PostFinance-Arena können die Freiburger den Halbfinaleinzug perfekt machen – Dank Berra, der eindrucksvolle 29 von 30 Schüssen pariert und mit einer Fangquote von unglaublichen 96,67 Prozent vom Eis geht.
Das Momentum ist gebrochen
Was für ein Spiel! Die Entwicklungen widersprechen sämtlicher Logik. In den ersten beiden Duellen hatte Gottéron den Anschein, das Momentum auf seiner Seite zu haben. Die Freiburger sind entschlossen und aggressiv in den Zweikämpfen. Diese Energie setzte sich in Spiel 3 fort, bis Andreas Borgman nach einem Bandencheck gegen Marc Marchon eine Spieldauerdisciplinarstrafe erhielt.
Bern nutzte die Gelegenheit, um auszugleichen, schöpfte neuen Mut und trat in der Overtime als Sieger hervor – eine Leistung, die in dieser Saison nur zum vierten Mal gelang! Mit frischem Selbstbewusstsein startete das Team von Tapola in Spiel 4 und erzielte schnell das erste Tor. Doch Gottéron schüttelte sich und nutzte die Schwächen der Berner gnadenlos aus.
Die Fehler der Berner bringen Gottéron voran
In einem entscheidenden Moment des Spiels brachte sich der SCB selbst in Bedrängnis. Lucas Matewa erhielt eine Strafe wegen übertriebener Härte, und wenig später waren die Berner mit zu vielen Spielern auf dem Eis. Freiburg nutzte die Überzahl eiskalt aus: Ein unglücklicher Abfälscher von SCB-Verteidiger Patrik Nemeth führte zum Ausgleich.
Die Situation verschärfte sich rasch, als Christoph Bertschy nur 34 Sekunden später nachlegte – erneut mit Unterstützung von SCB-Keeper Adam Reideborn, der sich in dieser entscheidenden Phase geschlagen geben musste. Trotz herausragender Bemühungen gelang es den Bernern nicht, am hartnäckigen Berra vorbeizukommen.
Unglaublich, wie viele Topchancen Bern trotz Dominanz vergab: Thierry Bader und Marco Lehmann scheiterten im Verbund gleich zweimal, und auch Thierry Schild vermochte es nicht, den Puck im Netz unterzubringen. Das zweite Drittel dominierte Bern mit 15:5 Schüssen, doch die Tore erzielte nur Gottéron – und das gleich doppelt.
Ein packendes Spiel auf höchstem Niveau! Aber jetzt steht der favorisierte SC Bern am Rande des Ausscheidens.
HC Fribourg-Gottéron
2 : 1
SC Bern