Die Welt des Elektroschrotts ist alarmierend: Jährlich steigt die Menge an abgelegten elektronischen Geräten, und viele landen viel zu früh auf dem Müll. Benjamin, ein 20-jähriger Leidenschaftlicher aus Adliswil, hat sich entschieden, diesem Trend aktiv entgegenzuwirken. Er repariert alte Hardware und bringt ihr ein neues Leben.

Ein Talent seit der Kindheit

Benjamin entdeckte seine Liebe zur Technik bereits im Kindergarten, als er einen alten CD-Player zerlegte. Sein Interesse wuchs, und er begann, defekte Geräte systematisch zu analysieren und zu reparieren.

Das große Problem der Wegwerfgesellschaft

„In der heutigen Zeit ist es für viele einfacher, ein neues Gerät zu kaufen, als sich mit einer Reparatur auseinanderzusetzen. Das ist nicht nur kostspielig, sondern auch umweltschädlich“, erklärt Benjamin. Nach einem UNO-Bericht steigt die Menge des Elektroschrotts jährlich an, was alarmierend ist. Viele Geräte könnten jedoch mit etwas Geschick und Zeit repariert werden.

Wissen aus dem Internet

Benjamin hat sich seine Reparaturkenntnisse vor allem durch YouTube-Tutorials angeeignet. „Ich schaue Videos, probiere es aus und lerne dazu. Wenn ich nicht weiterkomme, frage ich in Online-Foren nach Hilfe“, berichtet er.

Seine Fähigkeiten sind vielseitig: Ob Festplatten, Netzteile oder Kühlsysteme – Benjamin packt nahezu alles an. Besonders stolz ist er auf Fälle, in denen er Computer zurück ins Leben holen konnte, die andere bereits als hoffnungslos betrachtet hatten.

Reparatur als Einkommensquelle

Neben seinem Informatik-Lehrlingslohn verdient Benjamin mit seinen Reparaturen zusätzliches Geld. Seine Firma macht es ihm jedoch nicht leicht, seine Leidenschaft auszuleben; in der Lehre liegt der Fokus eher auf IT-Support und Softwareinstallation.

Benjamin fordert auch von der Politik, aktiver gegen die Wegwerfmentalität vorzugehen. „Wir brauchen mehr Anreize für Recycling und Systeme, die es einfacher machen, funktionsfähige Geräte weiterzugeben“, fordert er. Praktische Vorschläge, wie Recycling-Boxen für alte Hardware, könnten helfen, diesen Kreislauf zu schließen.

Eine Vision für die Zukunft

Benjamin hat ehrgeizige Pläne: „Ich möchte meine Fähigkeiten weiterentwickeln und eines Tages mein eigenes Unternehmen gründen, das sich auf Reparaturen spezialisiert.“ Für die Zukunft plant er, regelmäßig mit erfahrenen Technikern zu arbeiten, um sein Wissen zu vertiefen, insbesondere im Bereich Handy-Reparaturen.

Ein Aufruf zur Handlung

„Nehmt euch wieder Zeit für Reparaturen! Jedes reparierte Gerät trägt dazu bei, unseren Planeten zu entlasten“, appelliert er an alle. Benjamin ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie durch Engagement und Kreativität Elektroschrott reduziert werden kann, während gleichzeitig das Wissen und die Fähigkeiten in der Gesellschaft gefördert werden.