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Emirates verbietet Pager und Walkie-Talkies an Bord: Sicherheit in turbulenten Zeiten

2024-10-05

Nach den verheerenden Explosionen von Funkgeräten im Libanon hat Emirates eine strikte Regelung erlassen, die die Mitnahme von Pagern und Walkie-Talkies an Bord ihrer Flugzeuge verbietet. Diese Entscheidung folgte, nachdem am 17. September hunderte dieser Geräte bei einer Koordinationsaktion der Hisbollah detonierten, was zu 39 Todesfällen und fast 3000 Verletzten führte.

Die Fluggesellschaft, die größte im Nahen Osten und mit Sitz in Dubai, sendete am Freitag eine Mitteilung an alle Passagiere, die nach, von oder über Dubai reisen, und erklärte: "Es ist verboten, Pager und Walkie-Talkies in Ihrem Gepäck oder in der Kabine mitzuführen." Diese Maßnahme ist eine direkte Antwort auf die steigenden Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem andauernden Nahostkonflikt.

Experten vermuten, dass ein geheimes Manöver des israelischen Geheimdienstes Mossad hinter den Explosionen steckt. Die verwendeten Funkgeräte waren nicht leicht zurückverfolgbar, weshalb die Terrororganisation Hisbollah sie vorzog, um ihre Kommunikation zu sichern. Es wird angenommen, dass die Geräte vor ihrer Auslieferung an die Kämpfer manipuliert wurden, um sie kontrolliert zur Explosion zu bringen.

In Anbetracht der angespannte Lage hat Emirates außerdem die Aussetzung ihrer Flüge in den Iran und in den Irak bis zum 8. Oktober sowie in den Libanon bis zum 15. Oktober verlängert. Zuvor waren bereits alle Flüge in diese Regionen bis zum 5. Oktober gestrichen worden. Dies verdeutlicht die ernste Natur des Konflikts und die Sicherheitsbedenken für internationale Reisende.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah hat sich zuletzt wesentlich verschärft, mit direkter militärischer Aggression aus dem Iran gegen Israel. Am Dienstagabend wurde erneut ein Raketenangriff gemeldet, der als Reaktion auf israelische Militäraktionen im Südlibanon und die Tötung von Hassan Nasrallah, dem Anführer der Hisbollah, interpretiert wurde. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat Vergeltungsmaßnahmen angedroht.

In Zeiten zunehmender globaler Unsicherheiten ist die Entscheidung von Emirates nicht nur eine Frage der internen Sicherheit, sondern ein Zeichen für die sensitivitäts der Luftfahrtindustrie im Umgang mit geopolitischen Spannungen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen Fluggesellschaften ergreifen werden, um die Sicherheit ihrer Passagiere zu gewährleisten, während sich die politische Landschaft weiterhin schnell verändert.