Welt

Krieg in Nahost: Israelischer Luftangriff auf das Zentrum Beiruts

2024-10-04

Israel hat erneut Alarm geschlagen und die Bewohner von 37 Orten im Sülibanon zur Flucht aufgefordert. In einem dringlichen Aufruf erklärte ein Sprecher der israelischen Armee auf der Plattform X: „Zu Ihrer Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser räumen“ und sich Richtung Norden begeben. Diese Anweisung folgt auf die Sorge, dass jede Person, die sich in der Nähe von Mitgliedern und Einrichtungen der Hisbollah aufhält, in Lebensgefahr schwebt.

Die betroffenen Gebiete befinden sich alle südlich des Litani-Flusses, mit dem Ziel, die proiranische Miliz zurückzudrängen, um die Sicherheit im Norden Israels zu gewährleisten. Dies könnte rund 60.000 evakuierten Bürgern die Rückkehr in ihre Heimat ermöglichen. Diese Maßnahmen stehen auch im Einklang mit einer UN-Resolution, die einen Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss fordert.

In den letzten Tagen hat das israelische Militär zudem nahe dem Grenzübergang Masnaa zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen, was strikt auf die militärischen Aktivitäten der Hisbollah ausgerichtet ist. Der Angriff führte zur Schließung des Übergangs, der zuvor von Zehntausenden als Fluchtweg genutzt worden war.

Zugleich meldeten italienische Behörden die Evakuierung von 178 Staatsbürgern aus dem Libanon mit einem organisierten Charterflug, während die Regierung die Situation im Auge behält und weitere Evakuierungen plant, falls notwendig.

Der UN-Sicherheitsrat hat Israels Entscheidung, UN-Generalsekretär António Guterres zur „unerwünschten Person“ zu erklären, kritisch betrachtet. Diese Entscheidung hat Spannungen zwischen Israel und der UN zusätzlich verstärkt, insbesondere im Kontext der eskalierenden Konflikte im Nahen Osten.

Die libanesische Regierung berichtete von massiven Luftangriffen auf Beirut, die das Viertel Basta-Baschura trafen. Lokale Berichte meldeten, dass mindestens neun Menschen bei diesen Angriffen starben, darunter auch Mitglieder von Rettungsteams, während die Hizbollah unterstellt, dass Israel gezielt auf ihre Führung zielt.

Zudem ist es zu einem Anstieg der militärischen Aktivität zwischen Israel und der Hizbollah gekommen, bei dem beide Seiten Raketenfeuer gegen die jeweils andere auslösten. In diesem Kontext berichteten lokale Journalisten auch über die ersten Todesopfer unter libanesischen Soldaten seit Beginn der israelischen Offensive.

Die US-Regierung hat unterdessen Gespräche mit Israel über mögliche Angriffe auf iranische Ölanlagen bestätigt, was zusätzliche Unsicherheiten in die geopolitische Lage im Nahen Osten bringt. Die volatile Situation bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft mögliche diplomatische Lösungen sucht.

Zusätzlich zur kritischen humanitären Lage im Libanon und der steigenden Anzahl an gemeldeten Opfern durch die militärischen Auseinandersetzungen bleibt die Frage im Raum, welche Lebenswege für die Zivilbevölkerung zukünftig offen stehen, während sich die Frontlinien ständig verschieben.