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Enea Bastianini: „Jorge Martin nah an der Perfektion“ – Ein Rückblick auf die MotoGP-Saison 2023

2024-11-17

Autor: Louis

Enea Bastianini beendete sein letztes Rennen auf einer Werks-Ducati mit einem soliden 7. Platz und beendete die Weltmeisterschaft auf Rang 4.

Nach dem Barcelona-Rennen äußerte sich der Italiener enttäuscht: „Ich bin mit meiner Leistung heute nicht zufrieden. Es war mein letztes Rennen mit Ducati und ich konnte nicht die Erwartungen erfüllen, die ich an mich selbst hatte. Ich habe alles gegeben, doch vom Start weg hatte ich Probleme mit meinem Vorderreifen.“ Bastianini kam zu dem Schluss: „Es war unmöglich, mehr herauszuholen.”

In der WM-Wertung musste Bastianini den dritten Platz an den erfahrenen Marc Márquez (Gresini Ducati) abgeben, was ihn insgesamt auf den vierten Platz zurückfallen ließ.

„Das Potenzial, das ich habe, liegt nah an dem von Pecco oder Jorge. Aber ich war oft nicht konstant genug und es fehlte mir an etwas“, erklärte er. „Manchmal schwankten die Leistungen einfach zu sehr zwischen den Sessions.“

Der Italiener ist optimistisch und meinte: „Ich hoffe, dass ich in der kommenden Saison mehr Glück habe, denn ich weiß, dass ich mehr draufhabe, als ich 2024 gezeigt habe.“ Im Jahr 2025 wird Bastianini das Ducati-Werksteam verlassen und zu KTM wechseln. „Ich bin für meine Zeit bei Ducati sehr dankbar. Es war eine großartige Erfahrung und sie waren ein unglaublich solides Team, während wir stets an unserer Performance gearbeitet haben“, fügte er hinzu.

Besonders beeindruckt zeigt sich Bastianini von dem neuen Weltmeister Jorge Martín. „Jorge war in dieser Weltmeisterschaft nah an der Perfektion. Ich freue mich sehr für ihn. Er hat hart gearbeitet und das Rennen perfekt kontrolliert. Ich hoffe, dass ich in Zukunft mit ihm konkurrieren kann, besonders da er auch mit Aprilia schnell sein wird“, sagte Bastianini.

Viel Diskussion erzeugte hingegen das Verhalten von Aleix Espargaró im Rennen. Einige Kritiker warfen ihm vor, in seinem letzten Rennen nicht alles gegeben zu haben, um Martín nicht im WM-Kampf zu behindern. Espargaró, der zwischen Martín und Bastianini fuhr, wirkte wie ein Puffer für seinen Freund.

Darüber äußerte sich Bastianini: „Ich bin nicht glücklich über das, was Aleix während des Rennens gemacht hat. Das ist nicht richtig, da er nicht Martínas Teamkollege ist. Es war nicht fair, dass er nicht sein Maximum herausgeholt hat. Ohne seine Präsenz im Rennen hätte ich vielleicht auch bessere Chancen gehabt. Es ist einfach nicht fair im Wettbewerb.”

Die Ergebnisse des MotoGP-Rennens in Barcelona am 17. November sind wie folgt: 1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 40:24,740 min 2. Marc Márquez (E), Ducati, +1,474 sec 3. Jorge Martín (E), Ducati, +3,810 4. Alex Márquez (E), Ducati, +5,322 5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,753 6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,081 7. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,393 8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,709 9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,484 10. Pedro Acosta (E), KTM, +10,618

Im Sprint-Rennen am 16. November hatte Bastianini ebenfalls großartige Leistungen gezeigt und sich den zweiten Platz gesichert.

Mit der Saison 2023, die voller Emotionen, Spannung und Kontroversen war, wird Bastianini in die kommende Saison mit neuen Herausforderungen und der Hoffnung auf einen besseren Start ins neue Kapitel bei KTM gehen.

Das WM-Endklassement nach 40 Rennen zeigt Martín an der Spitze mit 508 Punkten, gefolgt von Bagnaia mit 498 Punkten und Márquez auf dem dritten Platz mit 392 Punkten. Bastianini beendete die Saison mit 386 Punkten auf Platz vier, während KTM in der Konstrukteurs-WM mit 327 Punkten auf dem zweiten Platz landete.

Fans können sich auf die bevorstehenden Rennen 2024 freuen – wird Bastianini sein Potenzial endlich ausschöpfen? Die Spannung steigt!