Entblößt: "Ich habe meine Partnerin durch meine ‚Büro-Ehe‘ betrogen!"
2024-12-28
Autor: Lukas
In der heutigen Arbeitswelt verbringen wir einen erheblichen Teil unserer Zeit mit Kollegen. Daraus entstehen häufig enge Freundschaften, die weit über den bloßen Austausch von Informationen hinausgehen. Eine besonders interessante Form solcher Bindungen ist die sogenannte „Büro-Ehe“, die oft platonisch, aber dennoch sehr intensiv sein kann.
Drei persönlichen Geschichten von Lesern zeigen, wie unterschiedlich die Auswirkungen solcher Beziehungen sein können. Ronny (35) aus Zürich berichtet von einer Affäre mit seiner Work-Wife, die schließlich seine Karriere und persönliche Beziehung ruinierte. Auf der anderen Seite sieht Franziska (56) aus Luzern in ihrer Büro-Ehe eine positive Kraft, die zu einem harmonischen Arbeitsumfeld beiträgt, während H. (43) aus Zürich seine Work-Wife zur echten Ehefrau gemacht hat.
Ronny (35) aus Zürich: "Ich werde keine Büro-Ehe mehr eingehen"
„Ich arbeite in der Werbebranche und hatte in meinen späten Zwanzigern eine sehr enge Beziehung zu einer Arbeitskollegin. Unsere Verbindung war intensiv, voller Lachen und gelegentlich auch etwas Flirten. Letztlich endete dies in einer Affäre, die einige Wochen dauerte. Unsere Partner erfuhren nichts davon, aber die Konsequenzen waren irreparabel. Nach der Affäre war die Zusammenarbeit angespannt und belastend, was meine Motivation zur Arbeit komplett zerstörte. Ein Jahr später verließ sie die Firma und unser Kontakt brach ab. Rückblickend kann ich nur sagen: So etwas möchte ich nicht mehr erleben, da die Risiken viel zu hoch sind.“
Franziska (56) aus Luzern: "Die Arbeit verläuft dadurch harmonisch"
„Mein Chef und ich arbeiten seit über 13 Jahren eng zusammen, und ich kann mit Überzeugung sagen, dass unsere Beziehung wie eine Ehe funktioniert, jedoch ohne romantische Gefühle. Wir teilen Werte und Prioritäten und können offen Kritik äußern. Diese Harmonie hat nicht nur unsere Arbeit verbessert, sondern überträgt sich auch positiv auf die gesamte Firma. Mein Mann steht hinter mir, da er selbst ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Für mich ist es entscheidend, die Grenzen klar zu ziehen und Transparenz zu wahren.“
H. (43) aus Zürich: "Meine Work-Wife wurde meine echte Frau"
„In meinem Call-Center-Job hatte ich immer eine Work-Wife. Das war für mich ganz normal, denn solche Freundschaften steigern nicht nur das Wohlbefinden, sie sind auch produktiv. Es gab oft eine gewisse Anziehung, aber die Beziehung blieb professionell, bis sie schließlich meine echte Ehefrau wurde. Jetzt führe ich immer noch solche Büro-Ehen, doch ich achte darauf, ehrlich zu meiner Frau zu sein.“
Was sind die Risiken und Vorteile einer Büro-Ehe?
Eine Büro-Ehe kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Auf der positiven Seite fördern solche Beziehungen das Arbeitsklima und erhöhen die Produktivität. Mitarbeitende gehen gerne zur Arbeit und bauen wertvolle Netzwerke auf. Doch Vorsicht! Eifersucht und Konflikte können leicht entfachen, besonders wenn die Grenzen nicht klar definiert sind.
Psychologin klärt auf: So bleibt die Büro-Ehe gesund
Dr. Hildegard Nibel, Arbeitspsychologin, erklärt: "Eine Büro-Ehe kann die Produktivität steigern, aber sie erfordert klare Grenzen. Offene Kommunikation mit Partnern ist essenziell, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden." Eine solche Beziehung muss nicht zwangsläufig die private Partnerschaft gefährden, solange die Kommunikation offen bleibt.
In einer Zeit, in der die Trennung von Beruf und Privatleben immer schwieriger wird, entstehen viele Fragen. Wie gehen Sie mit engen Freundschaften am Arbeitsplatz um? Glauben Sie, dass diese Beziehungen Ihre Arbeit beeinflussen oder Ihre persönliche Beziehung gefährden können? Lassen Sie uns wissen, was Sie denken!