In der vergangenen Nacht wurde der berühmte Gletschervulkan Bárðarbunga von einem heftigen Erdbeben erschüttert, das zunächst mit 3,6 auf der Richter-Skala gemessen wurde. Eine Neubewertung am Morgen ergab jedoch, dass das Beben tatsächlich eine Stärke von 5,1 hatte. Dies hat bei den Geologen ein mulmiges Gefühl ausgelöst, da bei einer solch starken Erschütterung oft mit weiteren vulkanischen Aktivitäten gerechnet werden muss.

Die Wetterbehörde hat erklärt, dass Erdbeben dieser Stärke in der Region nicht ungewöhnlich sind. Interessanterweise gab es in den letzten Wochen eine Serie von Nachbeben, allerdings ohne Anzeichen von vulkanischem Tremor, was darauf hindeutet, dass der Vulkan sich möglicherweise stabil verhält.

Das gesamte Jahr über gab es bereits mehrere bemerkenswerte Erdbeben rund um den Bárðarbunga. Das stärkste in diesem Jahr wurde im April mit einer Magnitude von 5,4 registriert – das heftigste Beben seit dem letzten Ausbruch des Vulkans im Februar 2015, der die Region stark beeinflusste.

Der letzte größere Ausbruch des Bárðarbunga ereignete sich zwischen August 2014 und Februar 2015, als die Lava durch unterirdische Kanäle zum alten Lavafeld Holuhraun floss. Über einen Zeitraum von sechs Monaten wurde eine beeindruckende Fläche von 85 Quadratkilometern mit erstarrter Lava überdeckt, was den Ausbruch zu einer der größten vulkanischen Aktivitäten seit den Skaftárausbrüchen im Jahr 1793 machte.

Die Vulkanforschung ist in permanenter Alarmbereitschaft, denn das Gebiet um den Bárðarbunga ist nicht nur für seine beeindruckenden Landschaften bekannt, sondern birgt auch potenzielle Gefahren für die Luftfahrt und die umliegenden Gemeinden. Experten warnen, dass eine plötzliche Aktivierung des Vulkans durch die Erdbebenfolge jederzeit eintreten könnte. Halten Sie sich auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen!