Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne hat die Form einer leichten Ellipse und nicht eines perfekten Kreises. Der sonnennächste Punkt, auch Perihel genannt, liegt rund 147,1 Millionen Kilometer von uns entfernt. In diesem Jahr wird das Perihel am Samstagnachmittag um 14:28 Uhr erreicht, doch dies ist nur ein Teil der faszinierenden Geschichte.

Obwohl der nächste Punkt zur Sonne einen Einfluss auf unser Klima hat, ist er nicht der entscheidende Faktor für die Temperaturen auf der Erde. Während wir uns im Hochsommer befinden, liegt die Erde paradoxerweise am sonnenfernsten Punkt mit einer Distanz von etwa 152,1 Millionen Kilometern zur Sonne. Dies verdeutlicht, dass die Neigung der Erdachse und das Zusammenspiel mit den Luftströmungen weitaus bedeutender für unsere Jahreszeiten sind.

📅 Jährliche Variation: Richtig gelesen! Im Laufe des 21. Jahrhunderts fällt das Perihel in die tiefsten Wintertage, insbesondere auf die ersten Januar Tage. Allerdings ist dieser Zeitpunkt nicht statisch. Im Durchschnitt verschiebt sich das Perihel alle 58 Jahre um einen Tag nach hinten im Kalender. In etwa 5000 Jahren könnte das Perihel sogar auf die Tag- und Nachtgleiche im Frühling fallen!

💫 Die Rolle des Mondes: Ein weiterer spannender Aspekt ist, dass nicht nur die Erde Ellipsenbahnen folgt, sondern auch der Schwerpunkt des Erde-Mond-Systems. Dies kann die Position des Perihels für die Erde um bis zu zwei Tage verschieben, abhängig von der aktuellen Mondphase.

🌡️ Temperaturen und Luftströmungen: Aktuell, obwohl wir am sonnennächsten Punkt sind, liegen die Temperaturen in der Nacht auf Samstag weit unter dem Gefrierpunkt. Die Neigung der Erdachse sorgt dafür, dass die Sonne im Winter selbst zur Mittagszeit nur etwa 19 Grad über dem Horizont steht, während sie im Sommer rund 66 Grad erreicht. In der Schweiz ist der Tag im Hochsommer etwa 7,5 Stunden länger als am kürzesten Tag des Jahres.

🌬️ Zudem beeinflussen Luftströmungen die Temperaturen entscheidend. Eine warme Luftmasse vom Mittelmeergebiet oder subtropischen Atlantik bringt Wärme, während kühlere Luftströmungen aus dem Norden deutlich niedrigere Temperaturen mit sich bringen können. Es wird oft übersehen, dass die Energieschwankungen zwischen dem sonnennächsten Punkt und dem sonnenfernsten Punkt mit gerade einmal knapp 7 Prozent vergleichsweise gering sind. Die Sonnenstrahlen verlieren auf ihrem Weg zur Erde keine Energie; der Unterschied in der Intensität ist der Schlüssel, da die Sonnenstrahlen bei geringerer Distanz enger gebündelt sind.

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